So schneidet man das Pfaffenhütchen

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Als Hecke muss das Pfaffenhütchen regelmäßig in Form gebracht werden

Das Pfaffenhütchen ist ein farbenfroher Hingucker im Garten. Trotz seiner Giftigkeit wird es gerne kultiviert, da es nur wenig Pflege benötigt. In öffentlichen Grünanlagen ziert der Großstrauch Wegränder und Teichufer. Hier wird nur einmal im Jahr geschnitten.

Braucht das Pfaffenhütchen einen Rückschnitt?

Sofern im Garten reichlich Platz vorhanden ist, sollte sich der Großstrauch ungehindert ausbreiten können. Bei zu kräftigem Wachstum kann man im Frühling oder im Herbst die unerwünschten Äste auslichten. Ein moderater Rückschnitt regt die Pflanze zu noch dichterem Wuchs an. Unbeschnitten dehnt sich das Gehölz in alle Richtungen aus und bietet vielen tierischen Gartenbewohnern Nahrung und einen geeigneten Unterschlupf.

Je nachdem, wie man sein Pfaffenhütchen im Garten kultivieren möchte, stehen verschiedene Schnittmöglichkeiten zur Auswahl:

  • der Formschnitt
  • der Heckenschnitt
  • der Radikalschnitt
  • der Bonsaischnitt

Wird das Pfaffenhütchen regelmäßig geschnitten, sollte man bedenken, dass die Blüten sich am zweijährigen Holz entwickeln. Wird zu viel junges Holz entfernt, fällt die kommende Blüte spärlich aus, dementsprechend auch die bunten Herbstfrüchte.

Der Formschnitt

Bei einem begrenzten Platzangebot sollte das Pfaffenhütchen regelmäßig im Frühjahr oder im Herbst in Form gebracht werden. Tote und beschädigte Äste werden direkt an der Basis abgeschnitten. Äste, die aus dem gewünschten Gesamtbild herauswachsen werden gekürzt. Wichtig ist immer, dass mit einem sauberen, am besten desinfizierten Werkzeug gearbeitet wird, um eine Infektion der Pflanze mit Pilzen oder Ähnlichem zu vermeiden. Die Schnittflächen müssen beim Pfaffenhütchen nicht verschlossen werden.

Der Heckenschnitt

Pfaffenhütchen eignen sich hervorragend für die Anpflanzung einer Hecke. Damit diese dicht und gleichmäßig wächst, ist ein regelmäßiger Formschnitt erforderlich. Störende Haupt- und Nebentriebe werden entfernt, damit das Gesamtbild nicht gestört wird. Durch den Rückschnitt wird die Pflanze zur Ausbildung neuer Triebe angeregt und wird so von Jahr zu Jahr dichter. Der Heckenschnitt kann von Hand mit sauberem Werkzeug durchgeführt werden, schneller und exakter geht es mit einer elektrischen Heckenschere.

Der Radikalschnitt

Wird der Großstrauch unansehnlich, kann unter Umständen ein Radikalschnitt wie eine Verjüngungskur wirken. Diese Maßnahme darf laut Bundesnaturschutzgesetz jedoch nicht zur Vogelbrutzeit zwischen März und September durchgeführt werden. Am besten ist für den intensiven Rückschnitt das zeitige Frühjahr geeignet. Wenn einige zweijährige Äste am Strauch verbleiben, hat er die Möglichkeit zur Blüte. Bis zum Winter sollte sich das robuste Pfaffenhütchen von dem Eingriff erholt haben.

Der Bonsaischnitt

Pfaffenhütchen ergeben mit ein wenig Aufwand formschöne Bonsais. Bereits sehr junge Exemplare können durch Drahten früh in Form gebracht werden. Der schnell wachsende Strauch muss mehrmals im Jahr in Form geschnitten werden. Da auch die Wurzeln des Pfaffenhütchens sehr wüchsig sind, benötigt die Pflanze von Zeit zu Zeit einen Wurzelschnitt und eine neue Pflanzschale.