Primeln blühen auch im Beet von Januar bis April, wenn es draußen mitunter noch stürmt und schneit. Das spricht sehr dafür, dass sie den Frost nicht so ernst nehmen. Doch bei einer so artenreichen Familie gibt es immer ein paar Abweichler, die anders ticken.
Die Heimat bestimmt über Winterhärte
Bei der Aufzählung natürlicher Verbreitungsgebiete der etwa 500 Arten umfassenden Primelfamilie lassen sich ebenso antarktische wie tropische Regionen ausmachen. Da ist es verständlich, dass sich die einzelnen Arten unterschiedlich entwickelt haben, gerade wenn es um die Winterhärte geht.
Im Norden Europas und Asiens, wo sie der Frost immer wieder herausgefordert hat, haben die Primeln mit gut entwickelter Winterhärte geantwortet. Aus tropischen Gebieten stammende Exemplare dagegen können es mit Kälte nicht aufnehmen. Auch die Tatsache, dass Primeln schon seit Jahrzehnten außerhalb ihrer Heimat kultiviert werden, hat daran nichts ändern können. Wenn Sie wissen wollen, ob ihre Primel winterhart ist, so finden Sie heraus, wo ihr Ursprung liegt.
Winterharte Sorten sind sehr robust
Wenn eine Primel winterhart ist, dann aber richtig! Das heißt, sie darf draußen im Beet bleiben, ohne eine wärmende Decke aus Reisig. Bis zu -20 °C sollen sie unbeschadet überstehen können. In sehr rauen Wintern sollten jedoch auch sie mit einem der folgenden Materialien abgedeckt werden:
- Stroh
- Reisig
- Laub
- Komposterde
- Moos
- Zeitungspapier
- Vlies
- Tannenzweigen
Schützen Sie Blüten vor Spätfrösten, denn sie reagieren bereits auf Temperaturwerte um -5 °C empfindlich. Eine dicke Lage Zeitungspapier hat sich als Kältestopp bewährt.
In Topf lässt die Winterhärte nach
Im Topf sind Wurzeln von Primeln frostanfälliger. Diese Exemplare müssen etwa Ende September winterfest gemacht werden, damit sie draußen bleiben können. Es genügt zunächst, dass der Topf eine Umhüllung aus Vlies oder Folie bekommt und an einen geschützten Platz auf Styropor oder Holz gestellt wird. An Tagen, die tatsächlich Frost bringen, sollten zusätzlich die oberirdischen Pflanzenteile abgedeckt werden.
Nicht winterharte Exemplare müssen umziehen
Becherprimeln und andere tropisch stämmige Arten sind im Haus am sichersten. Sie werden vor dem ersten Frost reingeholt und nach dem letzten Frost wieder dauerhaft rausgestellt. Wenn sie den Sommer im Gartenbeet verbracht haben, müssen sie für die Überwinterung ausgegraben werden. Für den Winter ist ein 10-15 °C kühler, heller und gut durchlüfteter Raum ideal. Stellen Sie eine Primel möglichst nicht in einen warmen Raum bzw. neben einer Heizung.