Sind Wicken winterhart?

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Wicken sind in der Regel winterfest.

Mit ihren bunten Schmetterlingsblüten haben Wicken den Sommer fest in der Hand. Wenn im Herbst die Sonnenstunden immer rarer werden, muss auch für sie die Blütezeit ein Ende nehmen. Doch was passiert mit dem Rest der Pflanze? Welcher Teil von ihr kann den Frost überdauern?

Die verschiedenen Wicken

Wenn Botaniker und Hobbygärtner von Wicken sprechen, meinen sie nicht immer denselben Pflanzenkreis. Der Botaniker hält sich streng an die Wissenschaft und hat nur die Gattung im Blick, die den wissenschaftlichen Namen Vicia trägt. Der Gartenfreund dagegen bezeichnet auch einige Platterbsen als Wicken, wissenschaftlich Lathyrus, weil diese den echten Wicken so sehr ähneln. Folglich haben diese Namen wie „Duftwicke“, „Edelwicke“ oder „Gartenwicke“ bekommen. Da sich dieser Text an alle Gartenfreunde richtet, wollen wir nachfolgend beide Wicke-Arten betrachten.

Viele Sorten sind einjährig und nicht winterhart

Sowohl die Wicken- als auch die Platterbsenfamilie haben viele einjährige Sorten zu bieten. Diese haben ihr Wirken nur in der frostfreien Zeit des Jahres. Ab Ende April keimen die Samen und entwickeln sich rasch zu bis zu 2 m hohen, blühwilligen Kletterpflanzen. Bis Spätherbst dauert die Blütezeit an, dann gehen diese Wicken ein, denn sie sind nicht winterhart. Zu den einjährigen Sorten gehört zum Beispiel die beliebte Edelwicke, die eigentlich eine Platterbse ist.

Im Herbst Samen ernten

Sorgen Sie für den Fortbestand der einjährigen Wicken, indem Sie sich ab Spätsommer mit dem Schneiden zurückhalten. Lassen Sie ein paar welke Blüten stehen, damit sich Samenhülsen bilden. Sind diese vollständig vertrocknet und lassen sich mit leichtem Fingerdruck öffnen, sind die Samen reif. Trocknen Sie die Samen noch ein paar Tage im Haus und lagern Sie sie danach in einem Papiertütchen trocken und kühl.

Säen Sie die Samen Ende April direkt ins Beet. Alternativ ziehen Sie Wicken ab Anfang Februar im Haus vor und pflanzen Sie ab Mitte Mai nach draußen. Möchten Sie verhindern, dass sich Wicken wie Unkraut verbreiten, sollten Sie die Selbstaussaat verhindern.

Staudenwicken sind mehrjährig und winterhart

Staudenwicken, wie die Zaunwicke, sind mehrjährig und ausreichend winterhart. Die robusten Pflanzen treiben aus ihrer Wurzelbasis jedes Frühjahr frisch aus.

  • oberirdische Pflanzenteile im Herbst nicht komplett zurückschneiden
  • sie sind ein natürlicher Kälteschutz
  • erst im Frühjahr zur Schere greifen und bodennah abschneiden
Tipps & Tricks

Leben Sie in einer rauen Region unseres Landes, sollten Sie Ihre Staudenwicken trotz ihrer ausgezeichneten Winterhärte mit ein paar Reisigzweigen locker abdecken.