Primeln sind essbar, oder doch nicht?

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Primel sollten besser nicht verzehrt werden.

Auf der Suche nach neuen optischen und geschmacklichen Eindrücken auf dem Teller, wecken bunte Blumen zusehends unsere Aufmerksamkeit. Von ihnen hat die Mutter Natur sowohl köstliche als auch giftige Exemplare erschaffen. Zu welcher Gruppe gehören die Blüten der Primel? Wir klären auf.

Es gibt viele Primelsorten

Kennen Sie sich mit den Primelsorten aus? Wenn nein, dann sollten Sie das schnellstens nachholen, wenn Sie von ihren bunten Blüten probieren wollen. Die Mitglieder der Primelfamilie sind nämlich höchst unterschiedlich, wenn es um die inneren Werte der Blüten und dem Rest der Pflanze geht. Es gibt Arten, deren Blüten unbedenklich unsere Speisen bereichern dürfen, und solche, die giftig sind. Kennen schließt in diesem Fall also auch sicheres Erkennen bzw. Unterscheiden mit ein.

Die Becherprimel ist giftig

Diese Art stammt aus China und gehört zu den blütenreichsten Primeln. Deswegen ist sie auch hierzulande ein gut vertrauter Anblick. Meist wird sie als Zimmerpflanze in der Wohnung gehalten. Auch wenn sie womöglich vom Küchenfenster aus den Kochtopf anlächelt, sollte sie ihm lieber fernbleiben. Sie enthält das giftige, allergieauslösende Primin. Deswegen lauten ihre Zweitnamen „Giftprimel“ und „Juckprimel.

Der Primingehalt wird in den neueren Züchtungen zwar immer weiter reduziert, dennoch ist Vorsicht geboten. Diese Primel sollte weder mit bloßen Händen berührt noch gegessen werden.

Hinweis:
Auch für unsere Haustiere stellt diese Pflanze eine Gefahr da, beispielsweise für eine frei in der Wohnung herumlaufende Katze. Wirklich sicher sind sie, wenn diese Primel gegen eine ungiftige Art ausgetauscht wird.

Keine Bedenken bei Schlüsselblumen und Kissenprimeln

Beide Blumensorten gehören den Primeln an und sind ebenfalls häufig in Privathaushalten anzutreffen. Zum Glück sind sie aber essbar. Von ihnen können Sie alles verwenden: Blüten, Blätter und Wurzeln. Der Geschmack wird als mild beschrieben. Die Pflanzenteile können sowohl frisch als auch getrocknet verwendet werden. Zum Beispiel:

  • Blätter für Salate und Suppen
  • frische Blüten für Obstsalate und Desserts
  • gezuckerte Blüten als Tortendekoration
  • trockene Pflanzenteile für Tees
Tipps & Tricks

Wenn Sie Primeln essen möchten, dann vermehren und pflegen Sie die mehrjährigen Pflanzen selbst. Gekaufte Exemplare sind häufig schadstoffbelastet.

Primel als Heilpflanze

Wir können Primel auch als Heilpflanze zu uns nehmen. Das ist den hauptsächlich in den Kelchblättern und Wurzeln enthaltenen Saponinen geschuldet. Sie helfen vornehmlich bei Erkältungssymptomen. Dafür wird meist ein Tee aufgegossen, oder Sirup hergestellt.