Der Rainfarn gehört zur Gattung der Wucherblumen, Tanacteum, und zählt zur Familie der Korbblütler. Man findet ihn in den gemäßigten Gebieten Europas und Asiens. Im Sommer leuchten seine gelben Blüten auf Freiflächen, Schutthalden, an Bachufern oder auch im Hausgarten.
Der Rainfarn im Garten
Die Wildpflanze kann auch im Garten kultiviert werden. Je nach Region ist sie unter vielen verschiedenen Namen bekannt, wie zum Beispiel:
- Kraftkrud
- Milchkraut
- Pompelblume
- Regenfahn
- Reinfaren
- Wurmkraut
Da Rainfarn sich stark unterirdisch vermehrt und mit seinen Wurzeln in Tiefen bis zu 90 cm vordringt, bietet sich im Freiland eine Wurzelsperre an oder ein Anbau in großen Kübeln. Die Wachstumsbedingungen für den Rainfarn sind:
- sonniger bis halbschattiger Standort
- nährstoffreicher Boden mit mäßigem Stickstoffgehalt
- der Boden muss leicht feucht und gut durchlässig sein
Erscheinung und Blüte
Der Rainfarn ist eine mehrjährige, krautige Staude und wird bis zu 150 cm hoch. Seine dunkelgrünen Blätter sind relativ derb im Griff und tief eingeschnitten bzw. gefiedert. Sie erinnern ein wenig an das normale Farnkraut. Die Staude ist winterhart, dem unterirdischen Rhizom können Fröste nichts anhaben. Ab Juli beginnt die üppige, strahlende Blüte. Bis in den September hinein zeigt der Rainfarn eine einfache, aber attraktive Blüte. In lockeren Rispen stehen immer mehrere mittelgroße, leuchtend gelbe Blütenköpfchen, denen die randständigen Zungenblüten fehlen. Die etwa 1cm großen Blütenkörbchen sind nur aus einzelnen, 2 mm langen Röhrenblüten (etwa 100 Stück) zusammengesetzt. Diese Blütenform ist typisch für den Rainfarn.
Aufgrund ihrer Kürze werden die Röhrenblüten von vielen Insekten besucht, denn Nektar und Pollen sind leicht zu erreichen. Nach Beendigung der Blütezeit entwickelt die Pflanze Samen, die Fruchtreife liegt zwischen August und Oktober. Die Samen werden vom Wind und von Tieren verbreitet.
Verwendung von Blüten und Blättern
Früher wurde Rainfarn frisch und getrocknet als Heilkraut verwendet. Heute wird dies aufgrund der enthaltenen Gifte nicht mehr empfohlen. Dennoch wird aus Blüten und Blätter ein natürliches Schädlingsbekämpfungsmittel hergestellt. Der Duft von getrocknetem Rainfarn soll vor Mücken schützen.