So pflanzt man Rainfarn

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Rainfarn ist eine Wildpflanze.

Naturnahe Gärten liegen im Trend. Das beinhaltet, dass auch Wildpflanzen wieder in den neuen Gärten zu finden sind. Ein besonderes Wildkraut ist der Rainfarn.

Wissenswertes zum Rainfarn

Die wüchsige Pflanze mit ihren gelben Blütenknöpfen bringt einen kräftigen Duft in den Garten, der viele Schädlinge vertreibt. Der giftige Rainfarn ist für den Menschen zwar nicht genießbar, richtig angewandt verhilft er zu läusefreiem Gemüse und schädlingsfreien Blumenbeeten.

Er gehört zur Gattung der Wucherblumen in der Familie der Korbblütler und ist auf Schutthalden, an Wegen, an Brandstellen, in Uferbereichen und mittlerweile auch wieder in Gärten zu finden. Als mehrjährige Staude ist der Rainfarn gut winterhart und benötigt keinen Schutz.

Für einen Naturgärtner hat der Rainfarn noch eine besondere Eigenschaft. Die Pflanze eignet sich hervorragend zum Färben von Wolle und Stoffen. Die Farbergebnisse reichen von hellem Gelb bis hinzu Grüngelb.

Rainfarn pflanzen

Rainfarn kann ganzjährig ausgesät werden, die besten Monate sind jedoch März bis August. Der Samen wird breitwürfig auf dem Freiland ausgesät und nicht mit Erde bedeckt. Eine Aussaat in Schalen ist ebenfalls möglich. Das Substrat sollte feucht gehalten und die Saatschalen an einem nicht zu warmen Ort (Keimtemperatur über 10 Grad) aufgestellt werden. Nach zwei bis sechs Wochen zeigen sich die ersten Keimlinge.

Einfacher als die Aussaat ist die Vermehrung mit Kopfstecklingen. Dabei geht man wie folgt vor:

  • von den Triebspitzen schneidet man ein ca. 15 cm langes Stück ab
  • der Steckling sollte drei Blattpaare haben
  • Stecklinge in Bewurzelungspulver tauchen, Weidenwasser als Bewurzelungsbrühe ist ebenfalls möglich
  • Stecklinge in eine Schale mit Anzuchtserde stecken, die Löcher vorstechen, damit die wasserführenden Gänge in den Setzlingen nicht verstopfen
  • Substrat gut anfeuchten
  • eine Plastiktüte über die Stecklinge stülpen, damit ein feuchtwarmes Klima entsteht
  • nach zwei bis vier Wochen haben sich Wurzeln gebildet und die Stecklinge können in kleine Töpfe ausgepflanzt werden
  • sobald die Jungpflanzen kräftig genug sind, pflanzt man sie an einen sonnigen Standort ins Freiland

Ist am Standort genügend Platz vorhanden, darf sich der Rainfarn nach Herzenslust ausbreiten. Bei beschränkten Platzverhältnissen sollte eine Wurzelsperre im Boden angelegt werden, da sich die Pflanze mit unterirdischen Wurzelausläufern sehr stark ausbreitet. Eine einfachere Möglichkeit ist die Kultivierung im Kübel.