Rainfarn wächst im Sommer häufig wild auf unbebauten Grundstücken, Halden oder an Waldrändern. Mittlerweile sieht man die hübsche, aber giftige Wiesenblume auch im Garten als Zierstrauch.
Der Steckbrief
Bevor man Rainfarn im Garten kultiviert, sollte man sich darüber klar sein, dass es sich hierbei um eine giftige Pflanze handelt. Mit ihren gelben Blütenknöpfchen bereichert sie jeden Wildblumenstrauß, ihr Kraut, zu einem Sud verarbeitet, findet im Garten als Pflanzenschutzmittel Anwendung. Auf keinen Fall gehört Rainfarn in die Hände von Kindern, Haustiere sollten fern gehalten werden. Bei Arbeiten mit und am Rainfarn trägt man zur Vorsicht Gartenhandschuhe.
Alles, was man über den Rainfarn wissen sollte, kann am besten in einem Steckbrief nachgelesen werden:
- bot. Name ‚Tanacetum vulgare‘
- Familie der Asterngewächse
- umgangssprachlich Drusendrud, Milchkraut, Pompelblume, Regenfahn, Wurmkraut
- buschiger, aufrechter Wuchs, horstbildend
- Höhe bis 150 cm
- frosthart bis Minus 30 Grad
- mehrjährig
- derbe, tief eingeschnittene dunkelgrüne Blätter
- einfache, aber attraktive, leuchtend gelbe Blüte, mittelgroß
- Blütenform ist eine Art Dolde aus vielen kleinen Blüten
- etwa 100 kurze Blütenröhren stehen im Blütenkopf zusammen, die Zungenblüten fehlen
- Blütezeit liegt zwischen Juli und September
- glatte, fünfrippige, nur 1 mm lange Samenkörner
- Samen wird vom Wind verweht und von Tieren verstreut
- frischer, feuchter und gut durchlässiger Boden
- möglichst wenig Stickstoff
- würziger, intensiver Duft, häufig als unangenehm empfunden
- sonniger Standort, Halbschatten wird vertragen
- Verwendung als Wiesenblume im Freiland, Beet, Schnittblume
- Kraut kann als Sud angesetzt und für die Schädlingsbekämpfung verwendet werden
- Bienenweide
Die Pflege
Rainfarn im Garten ist relativ anspruchslos. Steht er an einem leicht feuchten, sonnigen Platz breitet er sich über mehrere Jahre aus und übersteht auch kältere Winter. Im Herbst sollte der Rainfarn bodennah zurück geschnitten werden. Da der Rainfarn am besten in feuchter Erde gedeiht, sollten in besonders trockenen Sommern regelmäßig gegossen werden.
Die wenige Pflege belohnt der Rainfarn mit üppiger Blüte und verschiedenen Verwendungsmöglichkeiten. Ein Trockenstrauß aus Rainfarn vertreibt lästige Insekten im Raum, getrocknetes Pflanzenmaterial im Hunde- oder Katzenkissen vertreibt Flöhe. Der Rainfarnsud wird unter anderem gegen Blattläuse und Falschen Mehltau versprüht, als Mulchmaterial hält er den Boden gesund.