Wie man den Rainfarn bekämpft

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Rainfarn muss ausgegraben werden.

Rainfarn ist eine krautige Wildpflanze, die an Ufern, auf unbebauten Freiflächen oder auch auf Schutthalden zu den Pionierpflanzen zählt. Sie wird 60 bis 100 cm hoch und blüht im Sommer mit doldenartigen, gelben Knopfblüten. Wenn der Rainfarn im Garten wild wächst, ist es schwierig, ihn zu bekämpfen.

Wildkraut oder Unkraut

Wildkräuter im Garten sind Pflanzen, die sich selbständig ausgesät haben. Wachsen sie an Stellen, wo eigentlich etwas anderes geplant ist, werden sie häufig als „Unkräuter“ bezeichnet und möglichst mit Stumpf und Stiel ausgerupft. Dabei sind diese wilden Kräuter häufig sehr attraktiv, wichtige Nahrungsquelle für verschiedene Insekten und häufig kann man sie aufgrund ihrer verborgenen Kräfte für sinnvolle Dinge im Garten verwenden. Wildkräuter sind keine Un-Kräuter, sondern eher Konkurrenten für sorgsam kultivierte Blumen und Sträucher.

Der Rainfarn gehört zu den Wildpflanzen, mit denen man Schädlinge an Kulturpflanzen
und auch verschiedene ihrer Krankheiten bekämpfen kann. Zu diesen besonderen Pflanzen gehören außerdem

  • Ackerschachtelhalm
  • Brennnessel
  • Kamille
  • Rainfarn

Möchte man diese ungebetenen Gäste aus dem Garten vertreiben, wird man oft feststellen, dass dies nicht so einfach ist.

Rainfarn vertreiben

Der Rainfarn ist eine stark wuchernde krautige Pflanze, die am idealen Standort eine Höhe einem Meter oder auch mehr erreichen kann. Seine Wurzeln dringen bis zu 90 Zentimetern ins Erdreich ein. Als Kriechwurzler vermehrt er sich über seine unterirdischen Ausläufer. Hier liegt bei der Bekämpfung das Problem.

Sicherlich kann man die Pflanzen stets bodennah abschneiden, damit werden sie zwar zurück gedrängt, jedoch nicht vernichtet. Der Rainfarn wird an anderer Stelle erneut austreiben. Bevor man jedoch die chemische Keule anwendet, sollte man sich erst die Mühe machen, die unterirdischen Wurzelrhizome sorgfältig auszugraben. Bei feuchtem Wetter wird die Arbeit etwas einfacher, die Kräuter lassen sich gut ausreißen oder ausgraben. Sicherlich ist das eine mühevolle Arbeit, die jedoch nach einiger Zeit zum Erfolg führt.

Herbizide sind Unkrautbekämpfungsmittel, sie töten ungewünschte Pflanzen in den verschiedensten Bereichen ab, damit Getreide und Gemüse oder auch Blühpflanzen ungestört wachsen können. Solche Mittel unterscheiden jedoch nicht zwischen Kulturpflanze und „Un-Kraut“. Die Chemie dringt auch in den Boden ein und belastet unter Umständen Gemüsepflanzen, die dann nicht verzehrt werden können. Chemikalien sollten tatsächlich nur im Notfall eingesetzt werden.