Die Robinie besitzt ein besonders ausgeprägtes Wachstum und neigt zur Bildung von beeindruckenden Doppelkronen. Ein regelmäßiger Rückschnitt ist im Normalfall jedoch nicht notwendig. Lediglich in einigen besonderen Fällen sollte Sie zur Gartenschere bzw. Kettensäge greifen.
Grundsätzlich ist kein Rückschnitt notwendig
Die Robinie besitzt zwar ein schnelles und ausgeprägtes Wachstum. Ein regelmäßiger Rückschnitt ist hierbei jedoch grundsätzlich nicht notwendig.
Gründe für einen Rückschnitt
In einigen Fällen kann ein leichter bis radikaler Rückschnitt jedoch nicht nur angemessen, sondern sogar notwendig sein. Ein Rückschnitt ist insbesondere maßgeblich:
- zur Wachstumseingrenzung,
- zum Entfernen überhängender und gefährlicher Äste,
- bei Sturmschäden
- sowie bei Krankheiten oder Schädlingsbefällen.
Rückschnitte zur Wachstumseingrenzung
Sofern Ihnen Ihre Robinie regelrecht über den Kopf wächst, können regelmäßige größere Rückschnitte zu einer Eindämmung des Wachstums führen. Kürzen Sie den Laubbaum auf die von Ihnen gewünschte Größe. Bedenken Sie jedoch, dass die Robinie immer wieder neu austreibt und neue Zweige bildet. Bevorzugen Sie generell ein kleineres Wachstum, sollten Sie auf spezielle kleinwüchsige Arten, wie beispielsweise die Kugelrobinie, zurückgreifen.
Entfernen störender Äste
Sofern die Äste auf angrenzende Nachbargrundstücke oder öffentliche Wege überhängen oder eine generelle Gefahr für Menschen oder nahestehende Gebäude besteht, müssen die betroffenen Äste zurückgeschnitten werden. Auch an- oder abgebrochene Äste infolge von schweren Sturmschäden müssen entfernt werden.
Krankheiten und Schädlinge
Sofern Ihre Robinie von Krankheiten oder Schädlingen befallen ist, kann ein radikaler Rückschnitt zur Gesundheitsförderung beitragen. Zumindest bei Pilzerkrankungen sollten alle befallenen Pflanzenteile großflächig entfernt werden, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Besonders starke Befälle können sogar einen Radikalschnitt zur Folge haben.
Besondere Kugelrobinien
Die spezielle Art der Kugelrobinie überzeugt durch eine kugelförmige Baumkrone. Zwar wird diese Kugelform selbständig auf natürliche Weise beibehalten. Kleine überstehende Äste können jedoch auch hier jederzeit zurückgeschnitten werden, um eine besonders penibel gehaltene Kugelform zu erhalten.
Robinien-Bonsai schneiden
Bei der Kultivierungsform als Bonsai ist ein regelmäßiger Rückschnitt hingegen nicht nur angebracht, sondern notwendig, um die gewünschte kleine Form zu erhalten. Aus der Form hinausragend und störende Äste sollten hier regelmäßig entfernt werden, um ein optisch gepflegtes Erscheinungsbild des Bonsais zu erhalten.
Beim Umtopfen empfiehlt sich zudem ein Wurzelschnitt, bei dem nicht nur alle alten und vertrockneten Wurzeln entfernt, sondern auch die gesunden Wurzeln etwas zurückgeschnitten werden. Durch diese Maßnahme wird das Wachstum der Robinie etwas eingeschränkt.
Der richtige Zeitpunkt für den Rückschnitt
Ein kleiner Rückschnitt sollte generell im Herbst oder Winter durchgeführt werden. Achten Sie vor allem darauf, bereits ausgebildete Knospen, Blüten oder Früchte hierbei nicht zu entfernen.
Besondere Vorsicht beim Schneiden
Achten Sie beim Schneiden, wie auch bei sonstigen Pflegemaßnahmen stets auf den Schutz Ihrer Hände und Haut. Die Robinie ist nicht nur giftig, sondern besitzt zudem auch spitze Dornen. Tragen Sie im Umgang stets Gartenhandschuhe und geeignete Kleidung.