Die Esche als größter Laubbaum Deutschlands überzeugt vor allem durch ihre maximal erreichbare Höhe von bis zu 40 Metern. Hier liegt der Verdacht nahe, dieses ausufernde Wachstum durch regelmäßige Rückschnitte etwas im Zaum zu halten. In einigen Fällen kann ein Rückschnitt durchaus angebracht und sinnvoll erscheinen.
Gründe für einen Rückschnitt
Grundsätzlich bedarf die Esche keinem regelmäßigen Rückschnitt. In manchen Fällen kann ein leichter bis hin zu einem radikalen Rückschnitt jedoch sinnvoll und auch notwendig erscheinen. Dies sind vor allem:
- Rückschnitte aufgrund starken Überhanges und
- Rückschnitte infolge von Krankheiten oder Schädlingsbefällen.
Rückschnitt starker Überhänge
Die Esche weist generell ein sehr starkes und hohes Wachstum auf. Zwar zeigt sich die Besonderheit im bevorzugten Höhenwachstum, sodass grundsätzlich weniger Seitentriebe gebildet werden. Doch sofern Zweige über die Grundstücksgrenze ragen oder eine mögliche Gefahr für Gebäude oder Passanten darstellen, sollten und müssen diese sogar zurückgeschnitten werden.
Rückschnitte aufgrund Schädlingsbefällen
Auch im Rahmen von Krankheiten oder Schädlingsbefällen ist ein Rückschnitt angebracht. Dieser dient der Entfernung aller befallenen und kranken Pflanzenteile und verhindert somit eine weitere Verbreitung.
Der richtige Zeitpunkt für den Rückschnitt
Ein Rückschnitt der Esche sollte möglichst noch vor dem Austrieb erfolgen. Ansonsten besteht die Gefahr, bereits gebildet Blütenknospen zu entfernen. Die Folge wäre ein Ausbleiben oder eine Verringerung der Blüte und damit einhergehend auch eine verminderte Fruchtbildung. Der geeignete Zeitpunkt zum Rückschnitt ist daher im Frühjahr, etwa Ende Februar bis Anfang März.
Naturschutzgesetze und Vorschriften beachten
Generell dürfen Eschen nach dem Bundesnaturschutzgesetz nur mit Erlaubnis geschnitten werden. Diese Vorschrift dient insbesondere dem Schutz der in den Eschen lebenden Tiere. Erkundigen Sie sich vor einem Rückschnitt daher bei der für Ihr Bundesland bzw. Ihre Gemeinde zuständigen Behörde. Auch die Brut- und Nistzeiten der Vögel sollten beachtet werden. Nehmen Sie zu dieser Zeit keinesfalls ausufernde Rückschnitte vor.
Eschen-Bonsai schneiden
Als besondere Kultivierungsform können bestimmte kleine Eschen-Arten auch als Bonsai gezogen werden. In dieser besonderen Konstellation ist ein regelmäßiger Rückschnitt besonders wichtig. Nur so behält die Esche ihre kleine und für den Bonsai typische Form.
