Im Garten dürfen Sonnenblumensorten, denen es an Winterhärte mangelt, dem Frost nicht begegnen. Hierzulande bedeutet das: ein später Start ins Leben und entsprechend lange Wartezeit bis zur Blüte. Muss aber nicht sein, denn das Vorziehen im Haus klappt bei dieser Blume wunderbar.
Ein früher Zeitpunkt zieht das Wachstum vor
Da das Haus genügend Wärme bietet, kann es losgehen, sobald draußen die Tage heller werden. Säen Sie die Samen idealerweise Anfang März, doch es geht auch etwas später. Jede Extrawoche, die Sie einer nicht winterharten Sonnenblume bieten können, verschafft ihr einen Vorsprung gegenüber der Aussaat im Beet Ende April und beschert Ihnen einen früheren Beginn der Blütezeit.
Töpfe und Erde
Sie können alle Samen zusammen in eine große Anzuchtschale aussäen oder viele kleinere Töpfe verwenden. Der Vorteil von Töpfen ist der, dass die jungen Sonnenblumen vor der Auspflanzung nicht zwingend umgetopft werden müssen. Welches Gefäß Sie auch wählen, es muss über Wasserabzugslöcher verfügen, denn Staunässe ist bei der Keimung nicht erwünscht.
Verwenden Sie Anzuchterde, falls Sie welche zur Hand haben. Doch auch ganz normale Gartenerde wird den Erfolg nicht gefährden.
So erfolgt die Aussaat
- Füllen Sie die Gefäße mit Erde, lassen Sie zum Topfrand etwa 4 cm frei.
- Verteilen Sie die Samen auf die Erde. Legen Sie dabei je 3-5 Samen zusammen und mit jeweils 5 cm Abstand zu anderen Samengrüppchen.
- Bedecken Sie die Samen mit 2 cm Erde und befeuchten Sie diese, am besten mit einer Sprühflasche.
- Stellen Sie die Töpfe warm und hell auf.
- Die Keimung erfolgt nach wenigen Tagen, allerdings keimt nicht jeder Sonnenblumenkern.
- Wenn sich erste Blattpaare zeigen, lassen Sie jeweils den kräftigsten Sämling stehen, knipsen Sie andere Pflänzchen ab.
- Geben Sie den selektierten Sämlingen aus der Anzuchtschale jeweils einen eigenen Topf. Die in Töpfen gesäte Sonnenblumen bekommen nur dann einen neuen Topf, wenn der alte zu klein ist, d. h. die Wurzeln bereits aus den Abflusslöchern herausschauen.
Vorübergehende Pflege im Haus
Bis die jungen Pflanzen nach draußen dürfen, werden sie im Haus weiter gepflegt und gehegt.
- an einen hellen und warmen Platz stellen
- Erde stets mäßig feucht halten, ggf. täglich gießen
- einmal wöchentlich düngen
- bei Bedarf in größeren Topf umtopfen
Ab Mitte Mai ab nach draußen!
Wenn das Wetter es erlaubt, dann stellen Sie die Töpfe bereits Anfang Mai stundenweise nach draußen, damit sich die Pflanzen an Sonne gewöhnen. Ab Mitte Mai, nach den Eisheiligen, dürfen sie endgültig einen Standort an der Sonne beziehen. Sie können sie in ein Blumenbeet pflanzen, oder in einem großen, tiefen Topf kultivieren, zum Beispiel auf dem Balkon.
Manche Sonnenblumen können locker eine Größe von mehr als 3 m erreichen. Sie bleiben im Topf zwar kleiner, dennoch ist es ratsamer, für den Balkon kleine Sonnenblumen, von denen es mehrere Sorten zur Auswahl gibt, zu züchten.