Gute Gründe für den Anbau von Sonnenblumen lassen sich zuhauf finden. Jetzt kommt es nur noch auf die Durchführung an. Denn so wie eine Sonnenblume gepflanzt wird, so blüht sie auch. Gut oder eben weniger gut. Überlassen wir ihren Lebensstart nicht dem Zufall!
Die passende Sorte wählen
Für den Sonnenblumenanbau werden am Markt unzählige Sonnenblumensorten angeboten. Die meisten blühen gelb, doch in Größe unterscheiden sie sich erheblich. Zudem gibt es einfache und gefüllte Sorten. Welche Blüte als besonders schön empfunden wird, ist sicher Geschmackssache. Doch die Größe der Sonnenblumenpflanze könnte eine entscheidende Rolle spielen. Während im Garten Riesenblumen genügend Himmel über sich finden, sind für Töpfe auf dem Balkon eher kleine Sonnenblumen geeignet. Mittlerweile wurden sogar Zwergsorten gezüchtet, die niedriger als 40 cm bleiben.
Bei der Sorte „Abendsonne“ verweist der Name auf die Farbgebung der Blüten. Diese sind nämlich so rot wie das vom Sonnenuntergang bekannte Abendrot. Sie gehört damit sicher zu den interessantesten Sorten.
Jungpflanzen vorziehen oder kaufen
Der Kostenfaktor und die Verfügbarkeit einer bestimmten Sorte entscheiden mit, ob Jungpflanzen „fix und fertig“ im Gartencenter gekauft oder besser daheim aus Samen gezüchtet werden. Möchten Sie die Pflanzen selber vorziehen, dann beginnen Sie damit Anfang März. Die Samenbeschaffung ist easy, denn jeder Supermarkt bietet sie im Frühjahr an. Ausgefallene Sorten finden Sie bestimmt in einem Online-Samenhandel.
- Samen in Töpfchen aussäen
- Anzuchterde oder normale Gartenerde verwenden
- jeweils 3-5 Samen 2 cm tief hineinstecken
- hell und warm stellen, Erde feucht halten
- nach den ersten Blattpaaren nur den kräftigsten Sämling stehen lassen
- bis zur Pflanzung im Haus weiter kultivieren
- nur bei Bedarf umtopfen (wenn Wurzeln aus den Topflöchern rauswachsen)
Der richtige Pflanzzeitpunkt
Da einjährige Sonnenblumen und einige der Sonnenblumenstauden nicht winterhart sind, steht das Pflanzen erst ab Mitte Mai auf dem Arbeitsplan. Auch Sonnenblumen im Topf dürfen erst dann den Balkon dauerhaft betreten.
Ist das Wetters gut, kann das Einpflanzen auch ein paar Tage früher erfolgen. Sie sollten das Thermometer im Blick behalten und falls erforderlich die Pflanzen abdecken bzw. ins Haus holen.
Bester Platz und Boden
Damit eine Sonnenblume zu ihrer vollen Größe findet, sollte sie einen vollsonnigen Standort bekommen. Achten Sie lediglich darauf, dass ihr Platz zwar luftig, jedoch nicht zu windig ist. Es schadet auch nicht, wenn vor Ort eine Gelegenheit zum Anbinden des Stamms gegeben ist. Als Topfpflanze ist eine Sonnenblume auf einem Südbalkon gut platziert. Der Boden sollte locker-durchlässig und nährstoffreich sein.
Sonnenblumen ins Beet pflanzen
- Reichern Sie den Boden vor der Pflanzung mit reichlich selbsterzeugtem und ausgereiftem Kompost an. Haben Sie keinen verfügbar, dann greifen Sie alternativ nach Hornspänen.
- Setzen Sie jedes Pflänzchen mit genügend Abstand zu anderen Exemplaren ein, aber auch zu anderen Pflanzen. So verhindern Sie, dass ein starker Nährstoffkampf entbrennt. Experten raten zu 40-70 cm Abstand je nach Größe der Sorte.
- Gießen Sie jede Pflanze kräftig an.
- Stecken Sie ggf. einen Pfahl in den Boden, an dem Sie denn Stamm der Pflanze etwas später anbinden können. So wächst er nicht nur gerade, sondern bekommt Stabilität im Kampf gegen den Wind.
Alternativ zur Pflanzung im Mai können Sie Sonnenblumenkerne auch Ende April direkt ins Beet säen. Die Samen sollten im Haus vorkeimen, damit sie nicht von Vögeln aufgepickt werden.
Sonnenblumen in Töpfe pflanzen
Sonnenblumen lassen Sie auch gern im Topf anpflanzen. Auch wenn sie darin kleiner bleiben als im Beet, dennoch sollten sie einen großen Topf bekommen. Achten Sie auch auf genügend Tiefe, denn die Wurzeln erstrecken sich gern nach unten. Des Weiteren sind große Abzugslöcher ein Muss, damit sich keine Staunässe bilden kann. Hier sind noch ein paar Infos für sicheres Gelingen:
- Vorziehen und Pflanzung im Haus ab März möglich
- Daueraufenthalt auf dem Balkon erst ab Mitte Mai
- pro Topf nur eine Sonnenblume einpflanzen
- ein nährstoffreiches, lockeres Substrat verwenden
- auch lockere Gartenerde ist akzeptabel
- ggf. eine Drainageschicht anlegen
Pflege und Überwinterung
Damit nach dem Anpflanzen das Wachstum optimal verläuft und eine beeindruckende Blütezeit folgt, lassen Sie Ihren Sonnenblumen von Anfang an folgende Pflege angedeihen:
- täglich gießen
- idealerweise morgens
- an sehr heißen Tagen auch nachmittags
- 1-2 Mal pro Woche düngen
- im Garten mit Kompost, Hornspänen, Rinderdung oder Brennnesseljauche
- im Topf mit einem handelsüblichen Flüssigdünger für Blühpflanzen
- nicht schneiden, außer für die Vase
- bei reichblühenden Sorten Verblühtes entfernen
Einjährige Sommerblumen müssen jedes Jahr neu anpflanzen bzw. aussäen. Im Herbst bilden sie reife Samen, die Sie für die Vermehrung aber auch für den Verzehr ernten können. Staudensonnenblumen sind mehrjährig. Einige nicht winterharte Sorten müssen im Haus überwintern, frostempfindliche brauchen eine wärmende Laubschicht. Winterharte Sorten wie Topinambur können im Winter sich selbst überlassen werden.