Wenn Sie einmal auf den Geschmack leckerer Stachelbeeren aus dem Garten gekommen sind, werden Sie wissen, was das für ein Genuss ist. Da stellt sich die Frage, wie man diesen maximieren kann. Die gute Nachricht ist, ein Stachelbeerstrauch lässt sich gut vermehren.
Stachelbeeren vermehren
Für die Vermehrung einer Stachelbeere gibt es zwei bewährte Methoden:
- über Stecklinge und
- Absenker.
Stachelbeeren über Stecklinge vermehren
Eine Stachelbeere muss alljährlich zurückgeschnitten werden, sonst vergreist das Obstbäumchen mit der Zeit. Bei dem anfallenden Schnittmaterial sind auch etliche Triebe dabei, die Sie gleich für die Vermehrung nutzen können. Wählen Sie sich als Steckling einen Trieb aus, der gesund und kräftig ist. Zudem sollte er über eine Länge von 25 bis 30 Zentimetern verfügen.
Schneiden Sie den Trieb etwa fünf Millimeter unterhalb einer Knospe ab und verwenden Sie dazu ein scharfes und keimfreies, also desinfiziertes Messer. Füllen Sie anschließend eine Anzuchtschale mit magerem Substrat. Wichtig ist, dass die Erde schön locker ist, daher können Sie etwas Sand mit untermischen. Der Steckling wird im unteren Bereich komplett von seinem Laub entfernt und in der oberen Hälfte wird das Laub halbiert.
Setzen Sie den Steckling nun in die Erde, und zwar so, dass etwa vier Augen über der Erde verbleiben. Nun ist es wichtig, die Erde ordentlich zu befeuchten und den Topf an einen halbschattigen Platz auf der Fensterbank zu stellen. Halten Sie das Substrat in den nächsten Tagen schön feucht, dann sollte der Steckling rasch eigene Wurzeln schlagen. Bis zum nächsten Herbst erhalten Sie eine vitale Jungpflanze, die nun ausgepflanzt werden kann.
Stachelbeeren über Absenker vermehren
Diese Vermehrungsmethode eignet sich für den Sommer. Hier können Sie ganz leicht Stachelbeerstrauch-Nachkommen aus Absenkern erhalten. Dafür stehen die einjährigen Triebe des äußeren Gehölzes im Fokus. Suchen Sie sich einen kräftigen und gesunden Zweig heraus und ziehen diesen zu Boden bis zum Erdreich. Beschweren Sie den Zweig mit etwas Erde und ein paar Steinen auf dem Boden. Außerdem sollten Sie den Absenker leicht eingraben. Wichtig ist, dass Sie den Absenker die nächsten Tage feucht halten.
So sieht das weitere Vorgehen aus:
- den auserwählten Zweig entlauben soweit er in die Erde führt,
- die Rinde mit einem Messer vorsichtig einritzen und
- die Spitze des Triebs schaut aus dem Boden heraus,
Der Absenker wird über die Basispflanze mit Nährstoffen versorgt und so entsteht bis zum Frühjahr ein eigenständiges Wurzelsystem.