Goji-Beeren vermehren – so klappt es

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Goji-Beeren lassen sich bestens über Samen oder Stecklinge vermehren

Der Anbau von Goji-Beeren bei uns in Deutschland ist noch recht jung. Mittlerweile gibt es aber eine Menge ertragreiche Zuchtsorten im Handel. Da sie aber von Natur aus sehr starkwachsend sind, lassen sie sich auch wunderbar selbst vermehren.

Goji-Beeren vermehren sich unkontrolliert

Der starke Vermehrungsdrang des Bocksdorns ist nicht nur positiv zu sehen. Für viele Hobbygärtner ist er ein Grund, ihn nicht anzupflanzen oder ihn durch Kübelkultivierung kompakt zu halten. Die unterirdische Ausbildung von Wurzelausläufern kann in der Tat eine Belastung für Garten und Nerven darstellen.

Bei einer Pflanzung ins Beet empfiehlt sich in jedem Fall die Installation einer Rhizomsperre (Wurzelsperre), so wie es auch beim Bambus der Fall ist. Prinzipiell gibt es drei Hauptarten, wie sich die Goji-Beere vermehrt:

  • unterirdische Ausläufer;
  • Sämlinge und
  • Stecklinge.

Goji-Beeren über Sämlinge vermehren

Goji-Beeren verfügen über winzig kleine Kerne im Fruchtinneren. Entfernen Sie diese, können sie zur Vermehrung genutzt werden. Das klappt sogar noch, wenn die Früchte bereits getrocknet sind. Legen Sie die Samen auf ein feuchtes (nicht nasses) Zellstofftuch und lassen sie diese im Licht keimen. Sie dürfen nicht bedeckt werden, da es sich hierbei um Lichtkeimer handelt.

Erst nach der Keimung kommen Sie in einen Topf mit Anzuchterde. Die ersten Tage sind die Keimlinge besonders empfindlich. Sie benötigen unbedingt viel Licht und müssen regelmäßig gegossen werden. Auf keinen Fall dürfen sie austrocknen. Legen Sie am besten eine Glasplatte darüber oder decken Sie den Topf mit Klarsichtfolie ab.

Goji-Beeren über Stecklinge vermehren

Einfacher und gängiger für die Vermehrung ist der Schnitt von Stecklingen. Es fällt sowieso einiges an Schnittmaterial an, da die Goji-Beere sehr starkwüchsig ist. Sie haben die Wahl aus den grünen Stecklingen im Frühsommer oder den reifen Stecklingen im Herbst. Bevorzugen Sie besser die herbstlichen Stecklinge, da diese reif sind und so bessere Ergebnisse liefern.

Schneiden Sie circa 20 Zentimeter lange Stücke aus den Sträuchern heraus und stecken Sie diese in einen Topf mit Anzuchterde. Zur besseren Feuchtigkeitsversorgung können Sie Klarsichtfolie darüber spannen. Bei der Vermehrung über Stecklinge können Sie übrigens früher mit der ersten Ernte rechnen, als es bei der Vermehrung über Sämlinge der Fall ist. Deshalb wird Erstere meistens vorgezogen.