Johannisbeeren vermehren – die Möglichkeiten gibt es

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Johannisbeeren lassen sich über Ableger, Steckhölzer oder Samen vermehren

Johannisbeeren selbst zu vermehren, ist gar nicht so schwer. Wenn Sie die richtige Methode ausgewählt haben, ist der Zeitpunkt der Vermehrung noch ein wichtiges Parameter. Wie Sie genau vorgehen, erfahren Sie in folgendem Artikel.

Johannisbeeren einfach selbst vermehren

Wann immer es um Johannisbeeren geht, hat man nicht nur die roten, sondern auch die schwarzen und weißen vor Augen. Bei der Vermehrung spielt diese Unterscheidung allerdings keine große Rolle. Die im Folgenden vorgestellten Vermehrungsmethoden funktionieren bei allen drei Sorten. Bei der schwarzen Johannisbeere hat sich allerdings die Vermehrung über Steckhölzer als am effektivsten herausgestellt.

Vermehrung durch Aussaat

Prinzipiell lässt sich die Johannisbeere, wie alle anderen Obstsorten auch, über ihre Samen vermehren. Doch das ist nicht ganz so einfach und eine eher untypische Vermehrungsmethode. Bei der Aussaat kommt es durch eine genetische Aufspaltung (Mendelsche Gesetze). Der Samen verfügt letztendlich über ein anderes Genmaterial, als die Mutterpflanze.

Das passiert bei der Befruchtung der Blüte. Der Sämling ist demnach von einer anderen Sorte, was erst mal nicht weiter schlimm klingt. Doch leider schwindet damit die Wahrscheinlichkeit eine neue Pflanze heranzuziehen, die große, saftige und wohlschmeckende Früchte hervorbringt. Die Wahrscheinlichkeit, dass Ihnen das als Laie passiert, geht quasi gegen Null. Daher sollten Sie auf eine andere Vermehrungsmethode zurückgreifen.

Vermehrung über Ableger

Bei dieser Variante haben Sie deutliche bessere Aussichten auf eine erfolgreiche Vermehrung. Suchen Sie sich dazu ein paar einjährige Triebe heraus, die lang genug sind. Führen Sie diese auf den Boden, so dass die etwas bis zur Hälfte dort aufliegen. Befestigen Sie diese dann auf dem Boden und bedecken Sie die Triebe mit etwas Erde und Sägemehl.

So schützen Sie diese vor Austrocknung. Im Herbst können Sie nun den Trieb hinter dem mit Erde bedeckten Teil abschneiden. Wenn alles gut geht, haben Sie nun einen einjährigen Ableger, der vollständig bewurzelt ist. Pflanzen Sie den Ableger auch noch im Herbst ein und gießen Sie ihn gut an. Hier spaltet sich das genetische Material übrigens nicht auf, sie erhalten also eine sortenreine Nachzucht.

Vermehrung über Steckhölzer

Die Steckholzvermehrung ist ebenfalls eine effektive (vegetative) Vermehrungsmethode. Dazu benötigen Sie einjährige Triebe. Schneiden Sie diese auf etwa 10 bis 15 Zentimeter vom Strauch ab. Dabei gilt: Ein Trieb, ist ein Steckholz. Achten Sie unbedingt darauf, dass Sie bei jedem Steckholz unterhalb und oberhalb der Knospe schneiden. Der richtige Zeitpunkt, um Steckhölzer zu schneiden, ist der Herbst oder das späte Frühjahr. In jedem Fall, sollte die Johannisbeere bereits im eigenen Saft stehen.

Nur so ist ein gutes Anwachsen möglich. Gesteckt wird zum selbigen Zeitpunkt. Stecken Sie die Triebe so in die Erde, dass Sie bis zur Hälfte verschwinden und die Knospen nach oben zeigen. Auch bei dieser Methode vermehren Sie ausschließlich sortenrein. Um der Verdunstungsgefahr zu entgehen, können Sie das obere Ende des Triebes in Wachs eintauchen. So versiegeln Sie dieses quasi und er trocknet nicht aus.