Tulpen im Topf oder Kübel kultivieren

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Tulpen wachsen auch in einem Übertopf.

Die beliebten Frühlingsblumen lassen sich nicht nur im Freiland problemlos pflanzen, sondern auch in Pflanzgefäßen. Voraussetzung für eine üppige Frühjahrsblüte sind die richtigen Tulpenzwiebeln, die optimale Erde und das geeignete Gefäß.

Topf und Erde

Möchte man Tulpen in Pflanzgefäßen kultivieren, sollte der ideale Topf/Kübel notwendige Voraussetzungen erfüllen. Dicke Wände schützen vor Kälte, ein großer Durchmesser sorgt für ausreichend Platz, eine niedrige Höhe verträgt auch Frühjahrsstürme. Wichtig sind außerdem ein oder zwei Bodenöffnungen für den Wasserablauf, denn Tulpen vertragen keine Staunässe. Zusätzlich können über den Abfluss einige Tonscherben und eine Abdeckung aus wasserdurchlässigem Vlies eingebaut werden, damit die Abflüsse nicht mit der Zeit verschlammen.

Als Substrat verwendet man eine Mischung aus guter Blumenerde und etwas grobem Sand oder Kübelpflanzenerde. Sie muss gut durchlässig und locker sein, sowie ausreichend Nährstoffe enthalten.

Tulpensorten für Pflanzgefäße

Für Töpfe und Kübel eignen sich am besten Tulpensorten, die maximal 30 cm hoch werden. Ideal sind hier auch Wild- und Zwerg-Tulpen, die mit einer Höhe von 10 cm bis 15 cm auch kräftigem Wind stand halten. Weitere Sorten sind:

  • die Seerosen-Tulpe (Tulipa kaufmanniana) wird 25 cm bis 35 cm hoch
  • die Damen-Tulpe (Tulipa clusiana) erreich bis 25 cm
  • die mehrblütige Wild-Tulpe (Tulipa praestans) wird 15 cm bis 20 cm hoch
  • die Feuer-Tulpe (Tulipa whittallii) erreicht etwa 30 cm
  • die Wildtulpe turkestanica bleibt auch niedrig im Wuchs und blüht schon ab Mitte Februar

Pflanzzeit und Pflanzung

Auch für eine Topfpflanzung der Tulpenzwiebeln gilt der Herbst als die beste Pflanzzeit. Die Temperaturen sollten im einstelligen Bereich liegen, damit die Zwiebeln nicht vorzeitig austreiben. Der Winter mit seinen frostigen Tagen bringt den erforderlichen Kältereiz ohne den sie nicht zur Blüte kommen. Eine Pflanzung kann wie folgt aussehen:

  • Pflanzgefäße vorbereiten und eine Drainage über dem Abfluss anlegen.
  • Etwas lockere und torffreie Kübelpflanzenerde (oder eine Mischung aus Blumenerde und Sand) einfüllen.
  • Als erstes nun die hoch wachsenden Tulpen in die Erde stecken, dabei schauen die Spitzen nach oben und die Zwiebeln sollten einander nicht berühren.
  • Nun wird eine zweite Lage Substrat eingefüllt, deren Höhe der doppelten Zwiebelhöhe entspricht.
  • Nun steckt man die Zwiebeln der Wild- und Zwergtulpen in die Erde.
  • Darüber kommt die letzte Substratschicht, wieder mindestens doppelt so dick, wie die Zwiebeln hoch sind.
  • Abschließend wird die Erde gut angedrückt und angegossen.

Der Winterschutz

Pflanzgefässe haben in der Regel dünne Wände, die für die Zwiebeln keinen ausreichenden Winterschutz ergeben. Ein frostfreies Überwintern im Haus bietet für die Tulpenzwiebeln nicht den erforderlichen Kältereiz. Also bleiben die Kübel draußen, werden aber ausreichend geschützt. Dafür stellt man das Gefäß auf eine isolierende Unterlage aus Holz oder Styropor und schiebt es vor die schützende Hauswand. Dann wird es mit Vlies, Jute oder Noppenfolie dick umwickelt. Die Erdoberfläche kann zusätzlich mit Tannengrün abgedeckt werden.