Vergissmeinnicht mehrjährig kultivieren

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Vergissmeinnicht sind Bodendecker.

Das Vergissmeinnicht ist eine krautige, meist einjährige Frühlingspflanze. Je nach Art wird es bis zu 40 cm hoch und bildet lange Blütenstiele aus. Neben den einjährigen Vergissmeinnicht gibt es einige Züchtungen, die zwei- oder gar mehrjährig kultiviert werden können.

Vergissmeinnicht – ein-, zwei- oder mehrjährig

Vergissmeinnicht werden auf Balkon und Terrasse meist nur einjährig gezogen und nach der Blüte durch Sommerblumen ersetzt. Im Freiland können verschiedene Arten auch mehrjährig kultiviert werden. Die Lebensdauer des Vergissmeinnicht hängt immer von Sorte und Pflege ab. Am häufigsten wird das zweijährige Waldvergissmeinnicht kultiviert. Im ersten Jahr erfolgt die Aussaat und das Vorziehen der Jungpflanzen, im Jahr der Auspflanzung entwickeln sich die hübschen blauen Blüten. Das zweijährige Vergissmeinnicht kann nach der Blüte durch andere Blumen ersetzt werden. Lässt man die Blütenstände ausreifen, werden im nächsten Jahr durch die Selbstaussaat wieder neue Waldvergissmeinnicht wachsen.

Die mehrjährige Staude

Es gibt Vergissmeinnichtarten, die mehrjährig kultiviert werden können. Dazu gehört beispielsweise das Sumpfvergissmeinnicht. Es wächst am liebsten in sumpfigen Bereichen am Teichrand oder in Feuchtbiotopen. Da es in seinen Ansprüchen sehr genügsam ist, kann die Pflege in wenigen Punkten zusammengefasst werden:

  • Sumpfvergissmeinnicht ausreichend gießen, aber nur, wenn die Erde im Sommer zu trocken wird
  • es ist keine Düngung erforderlich, zu viel Dünger fördert die Entstehung von Pilzkrankheiten
  • verblühte Blütenrispen heraus schneiden, wenn eine Selbstaussaat verhindert werden soll
  • kein Winterschutz erforderlich, nur Jungpflanzen sollten bei Frost mit Laub oder Reisig abgedeckt werden

Damit im Frühjahr eine reiche Blüte bewundert werden kann, wird das mehrjährige Vergissmeinnicht im Spätherbst zurückgeschnitten. Wer im Herbst nicht schneiden möchte und bis zum Frühjahr wartet, fördert die Selbstaussaat der Staude.

Die mehrjährigen Doppelgänger

Dem Vergissmeinnicht zum Verwechseln ähnlich sieht das Gedenkemein. Es gedeiht vorwiegend auf feuchtem Boden im Halbschatten von Stauden und verbreitet sich als Bodendecker ziemlich rasant. Ab April überzeugt es mit den typischen vergissmeinnichtblauen Blüten. Eine weiterer Doppelgänger ist das Kaukasus-Vergissmeinnicht, eine Waldpflanze, die auch im Schatten gedeiht. Ihre blauen Rispenblüten ähneln den Vergissmeinnichtblüten, die Blätter allerdings nicht. Diese sind größer, weißsilbrig mit dunkelgrünen Adern.

Beide Doppelgänger sind eine gute Alternative für das Vergissmeinnicht. Sie bedecken zuverlässig den Boden, verwildern aber nicht.