Die Samen des Vergissmeinnicht

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Vergissmeinnicht Samen gibt es im Handel zu kaufen.

Der beliebte Frühblüher ist ein eifriger Samensender. Je üppiger die Blüte, desto mehr Samen fallen an. Greift man nicht in die natürlichen Vorgänge ein, sät sich das Vergissmeinnicht von allein überall im Garten aus. Wer nur bestimmt Orte für die Pflanzung vorgesehen hat, sammelt die Samen und zieht seine Jungpflanzen selber vor.

Die Samen des Vergissmeinnicht

Das Vergissmeinnicht entwickelt nach der Blüte „Klausenfrüchte“, eine besondere Form der Zerfallfrucht. Sind die Früchte reif, zerfallen sie durch die Spaltung ihrer Scheidewände in vier einsamige Teilfrüchte, welche auch Nüsschen oder Klausen genannt werden. Die Teilfrüchte haben Eiform, sind abgeflacht und kantig. Ihre Oberfläche ist glänzend braun oder schwarz. Die Samen werden meist von Tieren im Freiland verbreitet.

Vergissmeinnicht aus seinen Samen ziehen

Saatgut kann im Handel gekauft oder von eigenen Pflanzen gesammelt werden. Die gekauften Samen sind sortenrein, die gesammelten Samen ergeben aufgrund der Bestäubung verschiedener Vergissmeinnicht untereinander ein Sortengemisch.

In der Regel sind beide Samen keimfreudig und es bereitet wenig Mühe, daraus Jungpflanzen zu ziehen. Bei der Aussaat geht man wie folgt vor:

  • Samen sollten bis spätestens bis August ausgesät sein, damit sich bis zum Winter kräftige Pflanzen entwickeln
  • Anzuchtsschalen oder -töpfe mit Substrat füllen, Samen können auch direkt ins Beet gesät werden
  • Samen dünn aufstreuen
  • Saatgut nur dünn, besser gar nicht mit Erde bedecken, da es sich beim Vergissmeinnicht um einen Lichtkeimer handelt
  • Erde gut andrücken und mit einer Wasserspritze anfeuchten
  • Erde in der nächsten Zeit leicht feucht halten
  • Staunässe in jedem Fall vermeiden
  • die Pflanzen keimen nach zwei bis drei Wochen
  • wenn die Jungpflanzen das dritte Blattpaar entwickeln, können sie pikiert werden
  • im Freiland setzt man die zu dicht stehenden Pflanzen auseinander, Mindestabstand 15 bis 20 cm
  • Keimlinge in Töpfen werden vereinzelt, jede kräftige Jungpflanze erhält ein eigenes Gefäß

Die Jungpflanzen sollten nun bis zum Spätherbst an den vorgesehenen Standorten eingepflanzt werden. So haben sie Zeit, bis zum Winter gut anzuwurzeln. Obwohl das Vergissmeinnicht zu den winterharten Stauden zählt, ist für die frisch eingepflanzten Jungstauden ein leichter Winterschutz aus trockenem Laub oder Tannenzweigen erforderlich.

Vergissmeinnicht im Haus aussäen und vorziehen

Wer schon sehr früh im Jahr blühende Vergissmeinnicht haben möchte, kann seine Pflanzen im Haus vorziehen. Dafür sät man in Töpfen oder Balkonkästen aus und stellt die Pflanzbehälter an einen kühlen Ort. Geeignet ist beispielsweise ein unbeheizter Wintergarten oder das kalte, aber frostfreie Gewächshaus. Einzige Pflegemaßnahme ist das feucht halten der Pflanzgefäße. Staunässe ist, genau wie das Austrocknen, zu vermeiden. Bis zum Frühjahr entwickeln sich kräftige Jungpflanzen, die, sobald keine Fröste mehr auftreten, ins Beet gepflanzt werden können. Das das Vorziehen der Pflanzen im Haus einen gewissen Aufwand beinhaltet und entsprechender Platz erforderlich ist, lohnt sich die Arbeit nur, wenn die Voraussetzungen stimmen. Vorgezogene Vergissmeinnicht sind im Frühjahr schon für einen kleinen Preis im Gartenfachmarkt zu haben.