Im Handel werden Wandelröschen oft als Bäumchen angeboten. Deren Preise liegen meist deutlich höher als die für buschförmig gewachsene Wandelröschen. Mit diesen kann es jedoch auf mittlere Sicht schnell zu Platzproblemen kommen.
Keine Pflanze fürs Freiland
In aller Regel werden Wandelröschen in Deutschland im Kübel gepflanzt.. Dies hat den Hintergrund, dass die Pflanze aus Mittelamerika und damit aus deutlich milderen Gefilden stammt. Für das hiesige Klima im Winter ist sie nicht geeignet. Im Kübel gibt es allerdings meist nicht ausreichend Platz für ein vollkommen freies Wachstum als Busch. Das gilt erst recht dann, wenn das Wandelröschen auf einem Balkon steht.
Der natürliche Wuchs des Wandelröschens
Ohne Begrenzung und Schnitt entwickelt der Haupttrieb des Wandelröschens schnell Seitentriebe. Diese sind meist borstig und neigen zum Überhang über den Rand des Kübels hinaus. Diese Wachstumsfreudigkeit hängt stark mit den im Substrat zur Verfügung gestellten Nährstoffen zusammen. Allerdings führt ein Mangel an Nährstoffen andererseits zunächst dazu, dass das Wandelröschen keine Blüten mehr austreibt. Insofern führt eine Wachstumsbegrenzung durch weniger Dünger nicht wirklich zum Ziel.
Dem Busch eine Form geben
Der Weg zu einem schönen Busch führt beim Wandelröschen über einen frühen Schnitt im Frühjahr. In dieser Zeit entwickelt die Pflanze noch vermehrt neue Triebe. Bei seitlicher Eingrenzung durch Rückschnitt wird das Buschwerk zu den Seiten hin dichter, da die Triebe stärker verästeln. Bei einem zu späten Schnitt kann es dagegen sein, dass die Blüte an den Stellen des Rückschnitts ausbleibt, weil das Wandelröschens Blüten in aller Regel nur an frischen Trieben ansetzt.
Zur Entwicklung des Wandelröschens zum Busch ist daher zu beachten:
- Die Pflanze ist äußerst wachstumsfreudig
- Sie bildet schnell einen Überhang über den Rand des Pflanzgefässes hinaus
- Ein Rückschnitt sollte im Frühjahr erfolgen, da bei einem späteren Schnitt die Blüte ausfallen kann
