Die Wunderblume kommt ursprünglich aus den Tropen Mittelamerikas. Sie ist frostempfindlich, kann aber mittels ihrer Knolle über mehrere Jahre kultiviert werden. Knollen können im Fachmarkt erworben werden oder man sät die Pflanze aus.
Samen gewinnen
Wer bereits Wunderblumen im Garten hat und weiter vermehren möchte, kann Samenkörner aus eigener Ernte verwenden. Die Ernte ist relativ einfach. Zum Ende der Blütezeit verbleiben die welken Blüten an der Staude und können Samen entwickeln. Aus den vertrockneten Blüten werden dann die erbsengroßen Kugeln einfach entnommen. Allerdings sollten bei dieser Arbeit unbedingt Handschuhe getragen werden. Während Blüten und Blätter der Wunderblume sogar zu Heilzwecken verwendet werden können, sind Samen und Wurzelknolle hochgiftig.
Aussaat
Bereits ab März kann man damit beginnen, den Wunderblumensamen in Töpfen auf der Fensterbank auszusäen. Dabei geht man wie folgt vor:
- mit Feile oder Schmirgelpapier werden die harten Samenkörner aufgeraut
- vorsichtig vorgehen, damit der innere Kern nicht verletzt wird
- Samen mindestens einen Tag in Kamillentee einweichen
- in der Zwischenzeit Pflanztöpfe mit nährstoffarmer Anzuchterde füllen
- pro Topf ein bis zwei Samen etwa 1 cm tief einsetzen
- angießen
- Plastiktüte als Minitreibhaus überstülpen
- Topf an einem warmen, halbschattigen Ort aufstellen
Jungpflanzen einsetzen
Nach etwa vierzehn Tage erfolgt die Keimung. Nur die kräftigsten Pflanzen sollten im Topf verbleiben, um eine Knolle zu entwickeln. Die jungen Wunderblumen können zur Abhärtung stundenweise nach draußen in die Sonne gestellt werden. Jedoch erst nach den Eisheiligen, also Mitte Mai, erhalten sie ihren neuen Standort im Freiland. Dabei ist aufgrund des guten Wachstums ein Pflanzabstand von ca. 50 cm einzuhalten.
Von einer Direktaussaat ins Freiland sollte man besser absehen. Obwohl im Mai Nachtfröste eher selten sind, hat sich die Erde noch nicht ausreichend erwärmt, sodass mit einer erfolgreichen Keimung gerechnet werden könnte.
Pflege
Damit die Wunderblumen den Garten einen ganzen Sommer lang mit duftenden Blühen verschönern, ist nur wenig Pflege erforderlich. Regelmäßig sollte Verblühtes entfernt werden. Erst zum Ende der Blütezeit bleiben einige Blüten zur Samenbildung am Strauch. Während des Wachstums benötigt die hübsche Sommerblume reichlich Wasser, an trockenen Tagen auch morgens und abends. Hin und wieder sollte eine Gabe Flüssigdünger ins Gießwasser gegeben werden.