Die Japanische Wunderblume, Mirabilis jalapa, ist im Garten der Hingucker, denn zur Blütezeit bezaubert sie durch die vielen verschiedenfarbigen Blüten an einer Staude. Sie kann in unseren Breiten gut kultiviert werden, ihre Knollen müssen zum Winter hin ausgegraben und frostfrei überwintert werden.
Mirabilis jalapa kultivieren
Die mittelgroße Staude wird im Garten bis zu einem Meter hoch. Sie holt ihre Kräfte aus dem unterirdischen Überdauerungsorgan, der Knolle. Diese ist nicht winterhart und muss frostfrei überwintert werden. Zur Blütezeit von Juni bis Oktober erscheinen Blütenstände mit duftenden, mehrfarbigen Blüten. Sie öffnen sich erst am späten Nachmittag und blühen auch in der Nacht.
Die Aussaat
Es kann Saatgut erworben werden oder man verwendet Samen von vorhandenen Stauden. Da die Samenkörner giftig sind, sollten bei der Arbeit unbedingt Handschuhe getragen werden. Bereits im März kann mit der Aussaat auf der Fensterbank wie folgt begonnen werden:
- Samen vorsichtig anschleifen, Feile oder Schmirgelpapier verwenden
- Saatgut mindestens 24 Stunden in Kamillentee einweichen
- Pflanzbehälter mit nährstoffarmer Anzuchterde füllen
- zwei Samenkörner in einen Topf stecken, mit Erde bedecken und angießen
- eine Plastiktüte über den Topf stülpen, damit ein feuchtwarmes Klima entsteht
- regelmäßiges Lüften verhindert Schimmelbildung
- Anzuchttöpfe auf die Fensterbank stellen
Die Keimdauer beträgt etwa zwei Wochen. Nun wird die Plastiktüte entfernt, die Pflanzerde wird feucht gehalten, damit sich die Jungpflanzen gut entwickeln. Bis nach den Eisheiligen Mitte Mai bleiben die jungen Wunderblumen auf der Fensterbank. Sobald keine Nachtfröste mehr zu erwarten sind, können sie ins Gartenbeet oder in Terrassenkübel eingepflanzt werden. Dabei ist ein Pflanzabstand von mindestens 50 cm einzuhalten, da sich die Japanische Wunderblume ober- und unterirdisch gut ausbreitet.
Idealer Standort und Boden
Die Japanische Wunderblume bevorzugt einen geschützten Standort. Er darf in der vollen Sonne liegen und sollte vorwiegend gut warm sein. Der Boden ist locker, durchlässig und enthält viele Nährstoffe. Da die Wunderblume wie die meisten Zierpflanzen keine Staunässe verträgt, sollte bei Kübelkulturen vorsorglich eine Drainage eingebaut werden.
Knollen einpflanzen
Wer seine Knollen frostfrei in einem kühlen Raum überwintert hat, kann sie nach den Eisheiligen wieder einpflanzen. Der Boden wird zuvor gelockert und von Unkraut befreit. Nun können die Knollen ca. 3 cm tief in Pflanzlöcher eingesetzt werden.
