Wer freut sich nicht über eine üppige Zwiebelernte? Bald schon stellt sich allerdings die Frage, wie und wo die vielen Knollen gelagert werden sollen. In diesem Artikel verraten wir es Ihnen.
Zwiebeln lagern
Grundsätzlich sollten Sie wissen, dass Zwiebeln sich in ihrer Lagerfähigkeit unterscheiden. Die Sorten, die im Herbst geerntet werden, können besser gelagert werden und im Keller überwintern. Zwiebeln, die bereits im Frühjahr oder Sommer reif sind, sollten Sie dagegen schneller verwerten. Auch schärfere Sorten mit vielen Schwefelverbindungen sind besser für die Lagerung geeignet als mildere Exemplare. Mit den richtigen Bedingungen können Zwiebeln aber generell sehr lange aufbewahrt werden.
Die richtige Vorbereitung
Nach der Ernte ist es wichtig, die Zwiebeln ausreichend trocknen zu lassen. Feuchtigkeit in den Schalen oder Trieben könnte schnell zu Fäulnis und Schimmel führen. Am einfachsten ist es, die Zwiebeln bei trockenem Wetter einfach eine Woche im Beet liegen zu lassen. Anschließend können sie an einem trockenen und schattigen Ort noch etwas nachreifen. Beim Nachreifen soll die Schale der Zwiebel ausreichend hart für die Lagerung werden. Danach werden die Wurzeln abgeschnitten und die Blätter eingekürzt.
Der passende Ort
- Dunkel: Die Dunkelheit verhindert das Austreiben der Zwiebel. Die Triebe lassen die Zwiebel in sich zusammenfallen. Außerdem verliert sie ihren Geschmack.
- Trocken: Ein trockener Ort mit niedriger Luftfeuchtigkeit senkt die Gefahr von Schimmelbildung.
- Kühl: Bei Wärme treiben Zwiebeln gerne aus. Daher ist eine Temperatur zwischen vier und zehn Grad ideal. Frostig sollte es allerdings nicht werden.
- Luft: Gute Luftverhältnisse im Raum verhindern Schimmel ebenfalls. Außerdem müssen die Zwiebeln luftdurchlässig gelagert sein, beispielsweise in Netzen oder Kisten.
In einem Keller, auf einem Dachboden oder in der Garage dürften Sie diese Bedingungen am ehesten vorfinden. Ein Vorratsraum, der vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt ist, ist natürlich auch möglich. Der Kühlschrank scheidet als Möglichkeit aber aus. Zwar herrschen dort die richtigen Temperaturen, die Zwiebeln verlieren aber ihren Geschmack. Eine angeschnittene Zwiebel kann aber kurzfristig im Kühlschrank gelagert werden. Es ist trotzdem ratsam, sie in einem Behälter zu verstauen.
Die häufigsten Fehler bei der Lagerung
Ein absolutes No-Go bei der Lagerung von Zwiebeln sind Plastiktüten. Diese nehmen den Knollen im wahrsten Sinne des Wortes die „Luft zum Atmen“. Fäulnis kann hier die unangenehme Folge sein. Besser ist es, die Zwiebeln in Kisten oder Netzen zu lagern. Ebenfalls sollten Sie auf Alufolie verzichten. Die Zwiebel nimmt den metallischen Geschmack der Folie an, was einem kulinarischen Hochgenuss natürlich im Wege steht.
Zwiebeln richtig lagern: Checkliste
- Die Lagerfähigkeit ist je nach Sorte verschieden.
- Mit den richtigen Bedingungen sind Zwiebeln aber meist ein halbes Jahr haltbar.
- Die Zwiebeln sollten nach der Ernte trocknen und nachreifen.
- Im Anschluss sollten die Wurzeln abgeschnitten und die Blätter eingekürzt werden.
- Ein kühler, trockener und dunkler Ort ist ideal für die Lagerung geeignet.
- Keller, Dachböden oder Garagen sind gängige Möglichkeiten.
- Auf die Lagerung in Plastiktüten oder mit Alufolie sollte verzichtet werden.
Alternative: Zwiebeln haltbar machen
Bei begrenzten Lagermöglichkeiten kann auch eine Konservierung Sinn machen. Das ist beispielsweise durch das Einlegen der Zwiebeln möglich. Hier gibt es verschiedene Rezepte. Die Grundzutaten sind aber meist Wasser, Essig nach Wahl und Salz. Gewürze können je nach eigenem Geschmack dazu gegeben werden. Aus diesen Zutaten wird ein Sud gekocht, in dem die Zwiebeln „baden“ dürfen. Anschließend werden sie in Einmachgläser verfrachtet und diese mit dem Sud aufgefüllt. Die Zwiebeln sind jetzt bis zu einem Jahr haltbar.
Ähnlich hergestellt werden die beliebten Silberzwiebeln. Hier kommt kein selbst gemachter Sud zum Einsatz, sondern eine Salzlake. Damit werden die Zwiebeln übergossen und ziehen anschließend einen Tag. Im Einmachglas kommen dann Gewürze und Weißweinessig hinzu. Auch auf diese Art sind die Zwiebeln zwölf Monate haltbar.
Auch Zwiebeln können eingefroren werden. Diese Methode ist aber nicht uneingeschränkt zu empfehlen, da sie einiges an Vorbereitungszeit benötigt. Die Zwiebeln müssen hierbei geschält und in Ringe oder Würfel geschnitten werden. Im Anschluss heißt es: Ab ins Eisfach damit! Die Zwiebeln können jetzt jederzeit beim Kochen verwendet werden. In einem geeigneten Behälter sind sie so bis zu einem Jahr konserviert.