Ahorn zieht Mehltau an – wie gefährlich wird ihm der Pilz?

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Mehltau am Ahorn ist keine Seltenheit

Der Mehltau hat es auf den Ahorn abgesehen. Zum Glück kann ein vitaler Baum aus eigener Kraft gesunden. Dennoch sollte diese Pilzerkrankung nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Kommt sie immer wieder, sind Folgeschäden nicht ausgeschlossen. Der Fokus liegt auf Vorbeugung.

Eine Ahorn Hecke kann mit Mehltau leben

Der Feldahorn ist beliebt als Heckenbepflanzung. Er kann gut mit einem Mehltaubefall leben, da die Hecke ohnehin regelmäßig geschnitten wird. Dabei wird ein Großteil des infizierten Pflanzenmaterials entfernt und der Befallsdruck gelindert. Stört Sie das weiß überhauchte Laub, können Sie den Ahorn im August ein zweites Mal schneiden.

Mehltau kann andere Krankheiten begünstigen

Mehltau am Ahorn ist meist nur ein optisches Problem, das von ganz allein wieder verschwindet. Im Folgejahr erfolgt ein gesunder Neuastrieb. Doch wenn der Mehltau nicht bekämpft wurde, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass er jedes Jahr wieder am Ahornbaum auftaucht. Das schwächt den Baum zusehends und macht ihn anfälliger für andere Krankheiten und Läuse. Daher empfehlen wir, den Mehltau nicht zu ignorieren.

Befallene Pflanzenteile abschneiden

Bevor Sie dem Mehltaupilz mit einem Spritzmittel zu Leibe rücken, sollten Sie im ersten Schritt alle stark befallenen Pflanzenteile abschneiden. Desinfizieren Sie die Schere davor und danach, um die Krankheit nicht zu übertragen. Abgeschnittenes gehört nicht auf den Kompost, sondern in die Restmülltonne.

Tipps & Tricks

Lassen Sie nicht viele Aststummel stehen, denn beim Ahorn wirkt sich Totholz nachteilig aus. Es zieht Krankheitserreger an und führt drumherum zu verstärktem Neuaustrieb, der aufgrund seiner Zartheit bei Läusen beliebt ist.

Mehltau natürlich bekämpfen

Möchten Sie Pilzbefall mit einem Präparat aus dem Handel bekämpfen, dann greifen Sie der Umwelt zuliebe auf ein für den biologischen Landbau zugelassenes Produkt. Doch der Kauf ist nicht notwendig, denn es steht ein gut wirksames Hausmittel zur Verfügung.

Mischen Sie unbehandelte Kuhmilch mit Wasser im Verhältnis 8:1. Noch stärkere Wirkung erzielen Sie, wenn Sie noch einen Teelöffel Spülmittel zufügen. Füllen Sie die Lösung in eine Spritzflasche und sprühen Sie damit Ahornblätter von oben und unten ein. Wiederholen Sie den Vorgang, bis der weiße Belag verschwunden ist. Diese Milchlösung können Sie auch vorbeugend für gefährdete Ahornbäume nutzen:

  • in der Pilzsaison, von April bis Ende Juli, sprühen
  • zu Beginn wöchentlich, später zweiwöchentlich

Verliert der Ahorn Blätter, fegen Sie sie zeitnah zusammen, um sie anschließend zu entsorgen. Damit wird das Wideransteckungsrisiko minimiert.