Ahorne, auch einheimische Arten, sind erstaunlich anfällig für Krankheiten. Nicht eine oder zwei, sondern weit mehr können einen Ahorn heimsuchen. Manche machen ihm nicht viel aus, andere setzen ihm arg zu. Oftmals gibt es kein wirksames Mittel dagegen. Was bleibt, ist ein Versuch der Eindämmung.
Baumkrankheiten, an die der Ahorn häufiger leidet
- Ahornrunzelschorf (Teerfleckenkrankheit)
- Ahornstammkrebs
- Mehltau
- Rotpustelkrankheit
- Rußrindenkrankheit
- Verticillium-Welke
Ahornrunzelschorf (Teerfleckenkrankheit)
Lebende Blätter werden lokal infiziert und zeigen in der Folge schwarz glänzende Flecken. Diese sind leicht erhaben und gelb umrandet. Die Infektion erfolgt im Frühjahr über altes, sporenbesetztes Laub. Die sichtbaren Krankheitssymptome treten im Spätsommer auf. Diese Baumkrankheit, die auch Schwarzfleckigkeit genannt wird, wird nicht direkt bekämpft. Es ist jedoch hilfreich, herabgefallenes Laub zeitnah einzusammeln und zu verbrennen bzw. im Hausmüll zu entsorgen, um so erneutem Befall vorzubeugen.
Ahornstammkrebs
Erst nach Jahren zeigen sich die typischen Krebswucherungen. Ahornkrebs gehört zu den unheilbaren Baumkrankheiten. Allerdings kann der Ahornbaum viele Jahre damit überleben. Wegen Stammfäule kann sich der Baum jedoch einseitig neigen bzw. einstürzen. Daher darf der richtige Zeitpunkt für die Fällung nicht verpasst werden.
Mehltau
Der Mehltau kann sich nicht verstecken, der weiße Blattbelag verrät ihn. Dem Ahornbaum schadet er nicht gravierend, kann aber anderen Pilzbefall begünstigen und Läuse anlocken. Vermischen Sie einen Liter Wasser mit 125 Milliliter Frischmilch und sprühen Sie den Ahornbaum damit ein. Im Frühstadium wird dieses Spritzmittel den Mehltau wirksam vertreiben.
Rotpustelkrankheit
Ein durch Fehler in der Pflege geschwächter Ahornbaum macht es Rotpustelpilzen leicht. Warten Sie nicht, bis sich im Herbst oder Winter die zahlreichen stecknadelgroßen, zinnoberroten Fruchtkörper zeigen. Achten Sie auch auf welke Blätter und schlaffen Austrieb im Frühjahr und Sommer sowie auf Rindenverfärbungen und krebsartige Wucherungen.
Wirksame Fungizide stehen aktuell nicht zur Verfügung. Doch den Pilzerregern kann die Lebensgrundlage entzogen werden. Schneiden Sie an einen milden und trockenen Tag im September, spätestens bis Mitte Oktober, die befallenen Stellen bis ins gesunde Holz zurück.
Rußrindenkrankheit
Die Pilzerreger sind auch für Menschen gefährlich. Nach dem Einatmen können in der Lunge schwere allergische Reaktionen auftreten. Am Baum rufen sie diese Symptome auf:
- dunkler Pilzbelag an der Rinde
- großflächiger Rindenverlust
- Schleimflussflecken am Stamm
- Kambiumnekrosen
- später folgen welkende Blätter (an einigen Ästen)
Der Ahorn wird an dieser Krankheit schließlich komplett eingehen, wenn er nicht vorher noch gefällt wird. Das sollte allerdings umsichtig geschehen, damit die Umgebungsluft nicht mit Pilzsporen „verpestet“ wird.
Achten Sie darauf, dass Ihr (noch gesunder) Ahornbaum keine langen Trockenheitsphasen ausgesetzt ist. Bäume, die bedarfsgerecht gewässert werden, zeigen sich weniger anfällig für diese Krankheit.
Verticillium-Welke
Der Erreger dringt über beschädigte Wurzeln in die Leitungsbahnen ein und blockiert die Versorgung mit Wasser und Nährstoffen. Teile der Krone sterben ab. Da die Krankheit ansteckend und der Baum zudem nicht mehr zu retten ist, sollte er gerodet und entsorgt werden. Anschließend muss noch ein Bodenaustausch vorgenommen werden.
Hinweis: Zeigt der Ahorn braune Blätter, ist das selten einer Krankheit geschuldet. Die Ursachen sind ein ungünstiger Standort und Pflegefehler.