Jedes Jahr warten wir gespannt darauf, die herbstlichen Blattfarben des Ahorns zu erblicken. Doch was, wenn der Baum noch vor dem Herbst mit nackten Zweigen dasteht? Irgendetwas stimmt da nicht, werden Sie sich denken. Und Ihr Gefühl trügt Sie nicht! Die Spurensuche sollte zeitnah starten.
Übersicht möglicher Ursachen
- Krankheiten und Schädlinge
- Sonnenbrand
- Trockenstress
Krankheiten
Machen Sie sich kundig über Schadbilder folgender Krankheiten und Schädlinge:
- Mehltau
- Ahornrunzelschorf
- Rotpustelkrankheit
- Blattläuse
Gegen Läuse und Mehltau stehen zwei bewährte Spritzmittel zur Verfügung, Schmierseifenlösung und starke verdünnte Frischmilch. Die beiden anderen Ursachen werden durch Schnittmaßnahmen und Aufsammeln der Blätter eingedämmt.
Verliert der Ahorn nur partiell seine Blätter, an zumeist schlafen Trieben, ziehen Sie es in Betracht, dass er an der Verticillium-Welke leidet. Diese Krankheit ist unheilbar und zudem hochansteckend, deswegen muss ein erkrankter Baum schnellstens gerodet werden.
Trockenstress
Viele Hobbygärtner verfallen dem Glauben, dass sich ein so großer Baum wie der Ahorn bestens allein mit Wasser versorgen kann. Doch manche Perioden des Jahres sind einfach zu niederschlagsarm. Hinzu kommt, dass der Ahorn ein Flachwurzler ist, dessen Wurzeln nicht sehr tief in die Erde reichen. Ein Ahorn im Topf ist sogar noch schneller von Trockenheit betroffen.
Als erste Durstzeichen sollten Sie gelbe Blätter deuten, denen später braune Blätter folgen und schließlich Blattfall. Versorgen Sie den verdurstenden Ahorn unverzüglich und durchdringend mit Wasser.
- im Garten den Wasserschlauch für mind. 20 Minuten aufdrehen
- Topfahorn gießen, bis das Wasser aus den Abzugslöchern herausfließt
Sonnenbrand
Wenn das Verlangen nach einem sonnigen Standort übererfüllt wird, kann Sonnenbrand die unbedachte Folge sein. Die Blätter beginnen zu welken, vertrocknen und fallen ab. Die Frühsymptome sind gelbe oder hellbraune Flecken mit einer dunkleren Umrandung. Ebenso braune Blattränder und Spitzen.
Steht der Ahorn im Topf, geben Sie ihm sofort einen neuen Standort, fern der Mittagssonne. Ein Ahorn im Freiland muss im ersten Schritt beschattet werden. Ist er jünger als fünf Jahre, können Sie ihn später umpflanzen. Die beste Zeit dafür ist der Herbst.
