Ist die Aloe Vera giftig?

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Die Aloe Vera enthält auch giftige Stoffe.

Die Aloe Vera wird gern als Zimmerpflanze kultiviert, denn sie benötigt wenig Pflege. Wer bei der Aufzucht nur mit biologischen Mitteln arbeitet, kann sogar Blätter der Aloe ernten, denn das enthaltene Gel pflegt die Haut und fördert, innerlich angewendet, die Gesundheit. Allerdings ist beim Verzehr der Aloe Vorsicht geboten, denn sie enthält auch giftige Stoffe.

Aloe Vera, „Pflanze der Unsterblichkeit“

Die Sukkulente ist bereits seit der Antike bekannt und galt dort als Pflanze der Unsterblichkeit. Auch heute gilt sie als besondere Heilpflanze und wird als Naturheilmittel sowie als Pflegezusatz in der Kosmetikindustrie verwendet. Sogar an der Gemüsetheke sind die Blätter mittlerweile erhältlich. Wer die Aloe Vera und ihre Inhaltsstoffe nicht kennt und die Im Blattwerk enthaltenen
giftigen Anthrachinone zu sich nimmt, wird mit Vergiftungserscheinungen rechnen müssen.

Wie wird die Aloe Vera ohne Gefahr verwendet?

Die Wüstenpflanze speichert in ihren dicken Blättern das für sie notwendige Wasser in Form von durchsichtigem Gel. Dieses Gel ist essbar und aufgrund der enthaltenen Vitamine, Aminosäuren und Spurenelementen sogar gesund. Gefährlich ist das gelbe, bittere Sekret, welches beim Abschneiden des Blattes austritt. Es stammt aus der Latexschicht zwischen der grünen Blattrinde und dem Mark. Der gelbe Saft enthält Aloin, welches bei Überdosierung starke Vergiftungserscheinungen hervorrufen kann. Daher muss bei der Ernte eine Aloe Vera Blattes wie folgt vorgegangen werden:

  1. Schneiden Sie das Blatt möglichst nahe am Stamm ab.
  2. Benutzen Sie ein sauberes und scharfes Messer.
  3. Stellen Sie das Blatt auf die Schnittfläche in ein Sieb, sodass der gelbe Saft abfließen kann.
  4. Lassen Sie das Blatt etwa zwei bis drei Stunden stehen.
  5. Schälen Sie nun die grüne Rinde der Blätter ab. Alternativ halbieren Sie das Blatt und schaben das Gel heraus.
  6. Das Gel sollte noch einmal unter fließendem Wasser gespült werden.

Aloe Vera bei Haustieren

Auch bei Haustieren ist Vorsicht geboten. Äußerlich kann das gereinigte Gel bei kleineren Wunden oder Hautirritationen unbedenklich verwendet werden. Bei der innerlichen Anwendung ist unbedingt darauf zu achten, dass der giftige gelbe Saft gut abgelaufen ist. Je nach Größe des Tieres sind nur sehr kleine Mengen zu verabreichen. Bei einer Überdosierung kommt es unter Umständen zu Irritationen im Verdauungstrakt.