Wunderschön sieht das Jakobsgreiskraut mit seinen leuchtend gelben Blüten auf der Weide aus. Im Sommer blüht es üppig und bevorzugt landwirtschaftlich genutzte Flächen. Doch für Pferde ist das Jakobskreuzkraut extrem giftig!
Einheimische Pflanze seit hunderten von Jahren
Das Jakobskreuzkraut, das im Volksmund auch Jakobsgreiskraut genannt wird, gibt es in Deutschland bereits seit mehreren hundert Jahren. Das Kraut, das für Pferde hochgiftig ist, gehört zur Familie der Korbblütler. Es besitzt korbartige Blüten an der Spitze eines Stängels und verwurzelt sich tief in die Erde. Am wohlsten fühlt sich die giftige Pflanze an sonnigen Standorten sowie auf mageren Böden, oft an Wegrändern oder entlang von Bahngleisen. Denn früher wurde das Jakobskreuzkraut in Saatgutmischungen ausgesät. Heute ist jeder Weidetierbesitzer darum bemüht, das giftige Kraut vom Grund zu entfernen.
Symptome bei einer Vergiftung
Wer schon einmal miterlebt hat, wie sehr ein Pferd nach einer Vergiftung durch Jakobskreuzkraut leidet, weiß, wie wichtig es ist, diese giftige Pflanze zu entfernen und zu vernichten. Denn das Jakobsgreiskraut enthält Pyrrolizidin-Alkaloide (PA), die sich in der Leber absetzen und zu einer schleichenden Vergiftung führen. Eine Vergiftung durch PA endet für Pferde in der Regel tödlich. Sie können sie an den folgenden Symptomen erkennen:
- Gewichtsverlust
- Häufiges Gähnen
- Verlust der Kondition
- Verstopfung oder Kolik
- Schrunden in der Fesselbeuge
- Blut im Urin oder Kot
- Unruhe, zielloses Umherwandeln, Taumeln
- Erhöhte Leberwerte im Blut
Das Jakobskreuzkraut gründlich entfernen
Wenn Sie Ihr Pferd vor einer Vergiftung durch PA schützen wollen, hilft nur eines. Sie müssen das Jakobskreuzkraut mitsamt allen Pflanzenteilen komplett von der Weide entfernen und sicher entsorgen. Bei einer nicht so starken Ausbreitung der giftigen Pflanze können Sie es manuell entfernen. Das bedeutet, sie stechen jede Pflanze mit einer Grabegabel vorsichtig aus. Achten Sie darauf, auch alle feinen Wurzelfäden mit auszugraben und sogleich in verschließbare Säcke zu verstauen. Denn bereits kleine Pflanzenteile sorgen dafür, das sich das Jakobsgreiskraut erneut ansetzt.
Ist Ihr Grund bereits flächendeckend mit Jakobskreuzkraut übersät, dann hilft nur noch die „Chemiekeule“, sprich, Sie benötigen ein Spritzmittel, mit dem Sie die Pflanze zur rechten Zeit behandeln. Die abgestorbenen Pflanzenteile müssen Sie ebenfalls sorgfältig vom Grundstück entfernen und vernichten.