Das giftige, gelb blühende Jakobskreuzkraut ist oftmals auf Weiden zu finden. Nicht selten gelangt es dann ins Heu, das als Nahrung für Pferde, Rinder und Kaninchen dient. Für Pferde und Rinder ist das Jakobskreuzkraut hochgiftig. Kaninchen hingegen fressen das giftige Kraut sehr gerne.
Das Jakobskreuzkraut ist für Kaninchen verträglich
Als Haustierbesitzer fragen Sie sich vielleicht, ob Sie ihrem Nager überhaupt noch handelsübliches Heu verfüttern können. Denn in Heu findet man häufig Teile vom giftigen Jakobskreuzkraut. Die getrockneten Pflanzenteile im Heu sind als solche nicht mehr oder nur sehr schwer zu erkennen. Das macht die Sorge der Tierbesitzer umso größer.
Doch als Kaninchenbesitzer müssen Sie sich diesbezüglich keine Sorgen machen. Denn das Kraut ist für diese Tiere absolut verträglich. Die Leber zeigt auch bei einer sehr einseitigen Ernährung mit Jakobskreuzkraut-Heu keine Veränderungen. Neben Kaninchen können auch andere Nagetiere das Jakobsgreiskraut bedenkenlos fressen. Zu diesen Tieren zählen:
- Meerschweinchen
- Hamster
- Rennmäuse
Warum Nagetiere das giftige Kraut fressen können
Es wird vermutet, dass Nagetiere die giftigen Inhaltsstoffe des Jakobskreuzkraut im Magen anders verarbeiten, als Rinder und Pferde. Denn frisst ein Pferd zwischen 40 und 80 Gramm der giftigen Pflanze, kann diese Menge bereits zum Tod führen. Auch bei einer zunehmenden Vergiftung in kleinen Mengen sammelt die Leber von Rindern und Pferden die toxischen Inhaltsstoffe des Jakobsgreiskrauts an. Dies führt zu einer schleichenden Vergiftung und letztendlich ebenfalls zum Tod.
Bei Hamstern, Kaninchen und anderen Nagern hat man allerdings festgestellt, dass sich die Leberwerte auch nach einem monatelangen Verzehr von Jakobskreuzkraut nicht verändern. Wird ihnen das Gift jedoch gespritzt, versterben die Tiere innerhalb weniger Tage.
Kaninchen zum Einsatz als natürlicher Fressfeind
Dieser Umstand ermöglicht es Ihnen, Kaninchen auf eine Weide mit hohem Jakobsgreiskraut-Vorkommen zu lassen. Da Kaninchen dieses Kraut bevorzugt fressen, können Sie die Verbreitung des Greiskrauts zumindest eindämmen. Leider hat sich der Bestand von Wildkaninchen in den letzten Jahren massiv verringert. Sonst könnten die Tiere auf natürliche Art für eine Dezimierung des Pflanzenbestandes sorgen.