Für Rinder, Pferde und andere Wiederkäuer ist das Jakobskreuzkraut hochgiftig. Normalerweise erkennen die Tiere dies an den enthaltenen Bitterstoffen und fressen das giftige Kraut nicht. Im getrockneten Zustand verliert das Kraut den bitteren Geschmack. Im Heu kann man das Jakobsgreiskraut kaum erkennen.
Getrocknetes Jakobskreuzkraut ist nicht als solches erkennbar
Wird das Jakobskreuzkraut auf der Weide geschnitten und getrocknet und dann zu Heu verarbeitet, ist es eigentlich schon zu spät. Denn ist das für Tiere giftige Kraut im Heu, können es Weidetiere nicht mehr als giftige Pflanze identifizieren. Durch den Prozess der Trocknung verändert sich die Farbe und die Blätter ähneln dann denen vom Löwenzahn sehr.
Für Tiere ist Heu, das mit Jakobskreuzkraut versehen ist, sehr gefährlich. Es kann zu folgenden gesundheitlichen Beschwerden führen:
- Verdauungsbeschwerden
- Unwohlsein, was zu einem
- auffälligen Verhalten der Tiere führt
- Irreversible Schädigung der Leber
- Schleichende Vergiftungserscheinungen
- bis der Tod eintritt
Wenn Sie Ihre Pferde oder Rinder mit Heu füttern, dann achten Sie unbedingt auf die Qualität des Futters. Es sollte keinesfalls Jakobskreuzkraut im Heu enthalten sein. Bei zugekauftem Heu ist es ratsam, von Futtermittel-Herstellern zu kaufen, die für Jakobsgreiskraut-freie Qualität bürgen.
Jakobskreuzkraut eliminieren
Wenn Sie Jakobskreuzkraut im Garten oder auf der Weide entdecken, reicht es nicht aus, die giftige Pflanze einfach abzumähen. Entfernen Sie das Kraut entweder biologisch, mechanisch oder setzen Sie bei starkem Auftreten chemische Mittel ein. Hat es sich erst einmal angesiedelt, müssen Sie die Weiden regelmäßig kontrollieren und möglichst schnell handeln. Denn es verbreitet sich sehr schnell.
Wichtig ist auch, dass Sie alle Pflanzenteile von der Wiese und aus der Erde gründlich entfernen und im Hausmüll oder Biomüll entsorgen. Nur, wenn Sie die gesamte Pflanze entfernen, werden Sie das Jakobskreuzkraut eliminieren können.
Was tun, wenn ein Tier Jakobskreuzkraut gefressen hat?
Falls Sie Jakobskreuzkraut im Heu finden oder beim Tier Auffälligkeiten bemerken, sollten Sie sogleich den Tierarzt anrufen und einen Bluttest veranlassen. Handelt es sich um eine Vergiftung im Frühstadium, kann sie noch gut therapiert und eine schleichende Vergiftung abgewendet werden.