Basilikum sollte in keinem Kräutergarten fehlen. Das würzige Kraut passt gut zu mediterranen Gerichten oder in Cocktails. Wie Sie es richtig ernten, erfahren Sie hier.
Etwas Hintergrundwissen
Basilikum gehört zu den Lippenblütlern. Es ist eine krautige Pflanze und wird in der Regel einjährig gezogen. Die verschiedenen Kulturformen unterscheiden sich in Farbe, Größe und Aroma. Alle Pflanzenteile sind essbar und duften würzig. Die Namen von Basilikum sind je nach Region unterschiedlich. Es wird Brasilienkraut und Königskraut genauso wie Josefskraut und deutscher Pfeffer genannt. Die ursprüngliche Herkunft ist wahrscheinlich der Nordwesten Indiens. Dort wurde es schon lange vor unserer Zeitrechnung angebaut.
Die Erntezeit
Basilikum wird praktisch das ganze Jahr als Topfpflanze im Handel angeboten. Möchten Sie selber das Kraut züchten , so können Sie bereits im März/ April mit der Aussaat auf der Fensterbank beginnen. Ab April kann dann mit ersten Ernte gerechnet werden.
Eine Überwinterung von Basilikumpflanzen kann ebenfalls gelingen. Ernten von Blättern schadet den Pflanzen im Winter. Da die Pflanzen in der dunklen Jahreszeit wenig wachsen, schwächt die Ernte das Kraut zusätzlich. Kaufen Sie Basilikumpflanzen im Winter, so sollten Sie die Blätter zeitnah verbrauchen. Basilikum im Topf wird im Gewächshaus bei sehr guten Licht- und Wärmeverhältnissen herangezogen und verträgt den Umzug in die Wohnung oft schlecht.
Das Ernten
Von Ihrer Basilikumpflanze dürfen nicht einfach einzelne Blätter vom Stängel zupfen. Die Stängel werden dadurch zu einem Wachstum in die Länge angeregt. Wenig Blätter zum Ernten wären die Folge. Das richtige Ernten geschieht, indem Sie ganze Triebspitzen von oben pflücken. Dazu benutzen Sie entweder Ihre Finger um die frischen Zweige abzuknipsen. Oder Sie schneiden die Stängel vorsichtig mit dem Messer ab. Der Schnitt sollte kurz vor einem neuen Blattpaar angesetzt werden.
Wie weit Sie die Stängel dabei abschneiden, ist egal. Wichtig ist, dass mindestens zwei Blattpaare stehen bleiben. Scheiden Sie die Pflanze bis zum Topf ab, kann sie nicht mehr austreiben. Durch ein solches Ernten wird die Pflanze ständig angeregt, neue Blätter zu schieben. An den Blattachseln treiben die Pflanzen neu aus. Dort erscheinen bald nach dem Ernten neue Stängel. Ein buschiger Wuchs und eine reiche Ernte sind damit gewährleistet.
Ein positiver Effekt vom richtigen Ernten besteht darin, dass Sie die Blüte der Pflanze hinauszögern können. Ernten Sie die einzelnen Blätter vom Stängel ab, so wird die Pflanze in die Höhe schießen und ganz bald Blüten bilden. Diese sind auch essbar, aber der Geschmack der Blätter wird bei der Bildung von Blüten leicht bitter. Nach der Blüte bildet die Pflanze Samen und wird dann absterben. Möchten Sie allerdings versuchen eigenen Samen von Ihrem Basilikum zu gewinnen, so gönnen Sie Ihrem Pflänzchen eine Blütenbildung. Am besten stellen Sie den Topf dann ins Freie. Hier ist eine Bestäubung durch Insekten sicherer.
Eine kleine Sortenauswahl
Die Sortenvielfalt bei Basilikum ist mittlerweile sehr groß. Da bleiben keine Wünsche offen. Ob es nun verschiedene Farben oder Geschmacksrichtungen sind, die Auswahl ist groß. Besonders reich ist die Vielfalt, wenn Sie selber die Pflanzen aus Samen ziehen möchten. Aber auch auf Märkten wird Basilikum in unterschiedlichen Sorten angeboten.
- Genoverser: Das ist vielleicht die am meisten angebotene Sorte. Sie besitzt große, grüne Blätter. Der Geschmack erinnert an Kampfer, Anis und Pfeffer.
- Pistou Basilikum: Dieses ist ein freinblättriges Basilikum mit dichtem Laub und mildem Geschmack.
- Anisbasilikum: Die grünen Blätter dieser Pflanze sitzen an rötlichen Stängeln. Er schmeckt, wie der Name schon sagt, nach Anis mit einer leichten Pfeffernote.
- Zitronenbasilikum: Dieses Basilikum duftet verführerisch nach Zitrone. Mit seinem Zitrusgeschmack passt es aber nicht zu allen Speisen.
- Thai Basilikum: Diese Sorten sind eher süßlich im Geschmack. Er erinnert an Anis und Lakritz.
- Piccolino: Ein kleiner Basilikum mit einer Wuchshöhe von maximal 30 cm zeichnet diese Sorte aus. Er hat einen kompakten Wuchs und kleine Blättchen.
- Strauchbasilikum: Diese Pflanze ist eine kleine Rarität. Da sie zum Verholzen neigt, kann sie überwintert werden. Der Geschmack erinnert an Kampfer und Anis.
Rotblättrige Arten gibt es mehrere. So z.B. Dark Opal, Chianti oder Modin rouge. Alle Sorten mit rötlichen Blättern sind etwas herber im Geschmack. Zusätzlich bilden sie noch ein leicht scharfes Aroma.