Was tun, wenn das Basilikum blüht?

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Auch Basilikumblüten sind essbar

Blühendes Basilikum ist eine Zierde und eine gute Weide für Bienen und Hummeln. Leider leidet der Geschmack der Blätter des schönen Gewürz bei der Bildung von Blüten. Lesen Sie hier Interessantes dazu.

Wissenswertes zur Botanik

Basilikum gehört zu der Familie der Lippenblütler. Die Blüten erscheinen von Juni bis September. Sie können weiß sein. Aber auch rosafarbene und zartviolette Blüten sind keine Seltenheit. Die Blüten sind zwittrig und mit zwei bis vier Millimetern nicht sehr groß. Steht die Basilikumpflanze im Freien und kann von Insekten bestäubt werden, dann bilden sich in den Samenkapseln Samenkörner. Sind die Blütenblätter eingetrocknet, so zerreiben Sie diese zwischen den Fingern. Sieben Sie alles durch. Die kleinen schwarzen Samenkörner können Sie wieder aussäen .
Alle Teile der Pflanze sind essbar. Sie sind sehr aromatisch, weil in allen Pflanzenteilen ätherische Öle enthalten sind. Sogar die Blüten sind essbar, sind vom Geschmack aber eher unspektakulär.

Vermeidung von Blütenbildung

Das richtige Ernten von Basilikumblättern hat großen Einfluss auf die Bildung von Blütenständen. Ernten Sie nach Möglichkeit keine einzelnen Blättchen vom Stängel ab. Das fördert das Längenwachstum der Pflanze und somit auch die Blüte, die sich an so langen Stängeln gut bildet.
Die richtige Ernte erfolgt durch das Abzwicken einzelner Stängel. Die Triebspitzen bis kurz vor einem Blattpaar abknipsen. Am Blattansatz werden sich neue Triebe bilden. Dort sitzen die sogenannte Augen, aus denen die neuen Triebe heranwachsen.
Auch diese neuen Triebe, sollten Sie immer wieder zurückschneiden beim Ernten. Das verhilft der Pflanze zu einem buschigen Wuchs. Die Bildung von Blüten können Sie so lange hinauszögern.
Blüten bilden sich auch, wenn das Kraut nicht ausreichend mit Nährstoffen versorgt ist. Eine ausreichende Versorgung mit Dünger ist für die Gesunderhaltung der Pflanze daher sehr wichtig.

Tipps & Tricks
Haben sich schon kleine Knospenansätze an den Trieben gebildet, so können Sie diese einfach herausschneiden. Das schadet der Pflanze nicht und die Blätter sind noch gut essbar.

Was passiert bei der Blütenbildung?

Die Pflanze ist bestrebt sich fortzupflanzen. Dafür muss sie blühen und aus den Blüten später Samen bilden. Für diesen Prozess benötigt das Basilikum viele Nährstoffe. Diese stehen dann nicht mehr für die Blätter zur Verfügung. Die Folge davon macht sich in braunen Blättern bemerkbar. Außerdem werden Sie feststellen, dass die Blätter des Basilikums scharf oder sogar bitter schmecken. Roh können Sie die Blätter nun nicht mehr genießen. Beim Erwärmen verflüchtigen die Bitterstoffe sich allerdings. In Suppen, Pfannengerichten und Aufläufen können sie durchaus noch Verwendung finden.

Die Blüten und ihre Verwendung

Die kleinen, zarten Blüten des Basilikums sind eine echte Augenweide. Viele Bienen und Hummeln besuchen die Blüten und trinken den Nektar. Besonders schön anzusehen sind die Blüten im Freien. Hier können sie ihre ganze Pracht entfalten und die Insekten kommen zuhauf, um sie zu befruchten.
Die Blüten von Basilikum sind ebenfalls essbar. Sie besitzen einen leicht bitteren Geschmack. Aber ein Hingucker sind allzumal. Besonders auf einem Buffet geben sie als Dekoration eine gute Figur ab.
In der Küche können Basilikumblüten ihre Verwendung in Blütenessig oder als Zusatz in einem Wildkräutersalat finden. Um einen Kräuteressig aus den Blüten herzustellen, benötigen Sie recht viele Blüten.
Besonders im Sommer gibt es oft eine Schwemme von Basilikum im Garten oder auf der Fensterbank. Lassen Sie doch dann einige Töpfe wachsen, damit diese Blüten bilden.
Hier ein Rezept für Kräuteressig aus Basilikumblüten.

  1. Nehmen Sie etwa eine Handvoll Blüten und auch einige Blätter vom Basilikum.
  2. Füllen Sie eine Flasche oder ein Glas mit den Blättern und Blüten.
  3. Gießen Sie einen milden Essig darüber. Es eignet sich sowohl ein Weißweinessig als auch ein Apfelessig.
  4. Verschließen Sie das ganze fest und stellen Sie das Gefäß an einem dunklen Ort auf.
  5. Nach drei bis vier Wochen Zeit zum Ziehen hat sich ein leckerer Essig gebildet. Nun können Sie alles durch eine Sieb gießen und den Essig genießen.

Gesundheitstipps

Die Inhaltsstoffe von Basilikum sind hauptsächlich ätherische Öle. Zusätzlich enthält es noch Kampfer, Gerbsäure und Lineol.
In der Naturheilkunde wird es als verdauungsfördernd und appetitanregend geschätzt. Es gilt weiterhin als hustenstillend und schweißtreibend. Es kann die Nerven beruhigen und den Schlaf fördern. Für eine Lösung von Schleim in den Atemwegen, können Sie Basilikumwein herstellen. Dafür die Blätter und Stängel von etwa zwei Basilikumpflanzen grob zerkleinern. Geben Sie diese Masse in ein weithalsiges Gefäß. Nun füllen Sie das Gefäß mit einem Liter eines guten Weißwein auf.
Stellen Sie den Ansatz kühl und dunkel auf. Schon nach drei Tagen können Sie den Wein abseihen. Den so entstandenen Basilikumwein dunkel und kühl lagern. Genießen sollten Sie dieses Getränk vor oder nach dem Essen. Ein Likörglas voll ist die richtige Dosierung.

Tipps & Tricks
Da in Deutschland die Insekten nicht mehr viel Nahrung finden, leisten Sie einen schönen Beitrag, wenn Sie Ihrem Basilikum die Blüte gewähren. Sie werden erstaunt sein, wie viele Tiere den Weg zu den Blüten finden.