Beeren sind bei Groß und Klein beliebt. Kein Wunder, die Sortenvielfalt ist so hoch, dass für jeden Geschmack das Passende dabei. Wer es süß mag, wir bei Blau- und Himbeeren auf seine Kosten kommen. Wenn Sie es säuerlich bevorzugen, kommen Johannisbeeren dem am nächsten.
Allgemeines über Beerensträucher
Beeren wachsen in den meisten Nutzgärten. Ob als Naschobst oder Anbau im großen Stil, Beerensträucher liefern bei wenig Pflegeaufwand hohe Erträge. Himbeeren und Brombeeren benötigen relativ viel Platz, da sie sich ausbreiten und in Ranken wachsen. Nicht zu vergessen sind aber die leckeren Früchte, die daran wachsen. Himbeeren und Brombeeren gehören zu den beliebtesten Beerenarten.
Wenn Sie weniger Platz zur Verfügung haben, sind Heidelbeeren ideal. Diese wachsen nicht sehr hoch. Sie eignen sich auch sehr gut als Bodendecker. Sie sehen nicht nur dekorativ aus, sondern bringen auch noch leckere und gesunde Früchte hervor. Doch auch Johannisbeeren oder Stachelbeeren sind sehr beliebt und daher zuhauf in Gärten zu finden.
Himbeeren
Bei dieser Beerenart haben Sie die Wahl aus Sommer- und Herbsthimbeeren. Unterschiede lassen sich nicht nur hinsichtlich der Erntezeit ausfindig machen. So schmecken sie zum Beispiel etwas anders. Viele sind der Meinung, dass die Sommersorten aromatischer und geschmacklich besser sind. Eine Ausnahme bildet allerdings die gelbe Herbsthimbeere „Golden Everest“. Diese hebt sich geschmacklich besonders hervor.
Doch Herbsthimbeeren haben einen großen Vorteil, sie sind weniger anfällig gegenüber Krankheiten und Schädlingen. Wenn Sie also vermehrt mit Krankheitsbefällen bei Ihren Sommerhimbeeren zu kämpfen hatten, sollten Sie sich einen Umstieg auf die Herbstsorten überlegen. Auch wenn das bedeutet, dass Sie eventuell einen geschmacklichen Kompromiss in Kauf nehmen müssen.
Diese Himbeersorten stechen besonders hervor (auszugsweise):
- „Meeker“: besonders aromatische Sorte, Früchte sind ungewöhnlich lange haltbar, robust gegenüber Krankheiten, Schädlingen und Frost
- „Himbostar“: mittelgroße Beeren in leuchtend roter Farbe, sehr saftig, süß und aromatisch, robust gegenüber Krankheiten und Schädlingen, wichtig ist eine ausreichende Wässerung
- „Golden Queen“: trägt gelbe Früchte im Sommer, diese sind groß, rund und sehr wohlschmeckend, liefert hohe Erträge bei guter Bewässerung, sehr lange Erntezeit,
- „Golden Everest“: früh reifende Herbsthimbeere mit gelben großen Früchten, geschmacklich sehr aromatisch und süß, widerstandsfähig und robust
Brombeeren
Bei den Brombeeren gibt es Sorten, die mit und ohne Stacheln in Erscheinung treten. Für den Anbau im Garten sind die dornenlosen Exemplare am beliebtesten. Mittlerweile können diese auch geschmacklichen mit denen, die Dornen besitzen mithalten. Während Erstere auf die Dornenlosigkeit und nicht auf den Geschmack gezüchtet wurden, schlug sich das geschmacklich natürlich nieder. Doch heutzutage ist das weniger ein Problem.
Diese Brombeersorten sind besonders schmackhaft:
- „Waldo“: liefert hohe Erträge und trägt sehr früh ihre ersten Früchte, die Erntezeit ist recht lang, die Früchte sind groß, aromatisch und süß, hierbei handelt es sich um eine stachellos wachsende Brombeere,
- „Theodor Reimers“: eine der beliebtesten Sorten, liefert ab Ende Juli hohe Erträge, Sorte mit Dornen, bringt aromatische, süße und kleinere Beeren hervor
- „Navaho“: spät reifende Sorte, trägt feste Früchte mit süß-saurem Geschmack, sehr aromatisch, stachellos
Heidelbeeren
Blaubeeren beziehungsweise Heidelbeeren kennen die meisten aus dem Wald. Dort wachsen die Wildsorten, welche kleine, aromatische Beeren in blauer Farbe hervorbringen. Für den Anbau im Garten eignen sich aber Kulturheidelbeeren besser. Deren Früchte schmecken süßer und saftiger, außerdem sind sie deutlich größer. Anders als bei den Waldheidelbeeren sind bei der Kultursorte die Früchte nicht vollständig blau. Das Fruchtfleisch ist hell und lediglich die Schale ist blau.
Die Heidelbeersorten sind ein besonderes Geschmackserlebnis:
- „Denise Blue“: trägt große und feste Früchte, die sehr geschmackvoll sind, die Beeren schmecken aromatisch, sehr ertragreiche Pflanze
„Darrow“: spät reifende Sorte mit vortrefflichem Geschmack, sehr große und feste Früchte mit leicht säuerlichem Geschmack
„Legacy“: mittelmäßige Erträge mit besonders leckerem Geschmack, feste Früchte sehr robust
Johannisbeeren
Hier haben Sie die Wahl aus roten, schwarzen und weißen Johannisbeeren. Während die roten die meisten Erträge liefern und die höchsten Fruchtsäuregehalt aufweisen, sind die weißen und schwarzen etwas milder. Die Schwarzen schmecken zwar weniger sauer, dafür aber etwas herb. Aus diesem Grund werden schwarze Johannisbeeren seltener frisch verzehrt und häufig weiterverarbeitet. Den höchsten Vitamin-C-Gehalt weisen übrigens die roten Johannisbeeren auf.
Diese Sorten stechen besonders hervor:
- „Jonkheer van Tets“: eine der beliebtesten Sorten, frühreife Ernte, trägt rote Früchte, wächst schnell und liefert hohe Erträge, die Beeren sind saftig und schmecken aromatisch und säuerlich, verstärkt frostgefährdet
- „Vit Jätte“: weiße Johannisbeere, liefert hohe Erträge, mild-säuerlicher Geschmack, sehr wohlschmeckend, mittelstarker Wuchs
- „Ometa“: schwarze Johannisbeere, mittelspäte Sorte, trägt große Früchte, sehr aromatisch und geschmackvoll, robuste Pflanze