Birke töten – wenn kein anderer Ausweg in Sicht ist

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Bevor die Birke getötet wird, muss überprüft werden, ob das zulässig ist

Eine Birke sollte niemals leichtfertig ihr Leben lassen müssen. Sie ist ein Lebewesen, noch dazu ein besonders anmutiger und nützlicher Baum. Die Tötung kann daher nur letztes Mittel sein, wenn ihr Dasein im Garten aus irgendeinem Grund nicht mehr länger möglich ist.

Prüfen und Genehmigung einholen

Ist die Tötung wirklich unausweichlich, weil beispielsweise der Baum durch Pilzbefall geschädigt ist oder einen absolut ungeeigneten Standort hat? Oder existiert womöglich eine andere Lösung, mit der die Birke am Leben bleiben kann? Ist die Entscheidung gegen die Birke schweren Herzens gefallen, sollte der Besitzer trotzdem nicht sofort zur Tat schreiten. Gesetze schützen Bäume, aus gutem Grund. Je älter und größer ein Exemplar ist, umso zuverlässiger können Sie davon ausgehen, dass Sie dafür eine Genehmigung benötigen. Erkundigen Sie sich bei der zuständigen Stelle Ihrer Wohnregion, denn die Gesetze sind nicht bundeseinheitlich.

Der ideale Zeitpunkt

Können oder wollen Sie die Birke aus irgendeinem Grund nicht fällen, so können Sie den Baum auf vielerlei Arten töten. Zum Beispiel indem Sie ihn immer wieder Trockenstress aussetzen. Doch das alles nimmt viele Jahre in Anspruch. Die in der Forstwirtschaft angewandte Methode Ringeln bietet sich auch für den Hausgarten an und führt nach etwa einem Jahr dazu, dass der Baum komplett abstirbt. Starten Sie das Ringeln im Hochsommer nach der Blütezeit.

Die Anleitung für das Ringeln

Das Ringeln können Sie in Eigenregie durchführen. Es ist allerdings zeit- und arbeitsintensiv. Halten Sie sich streng an die Vorgaben, damit alles wie geplant klappt.

  1. Besorgen Sie sich ein Ziehmesser, einen Reißhaken und eine Drahtbürste.
  2. Holen Sie sich ggf. Verstärkung, um die kräfteraubende Arbeit zügig zu meistern.
  3. Schälen Sie in etwa 1 m Stammhöhe und rund um den Stamm einen 5-10 cm breiten Rindenstreifen ab.
  4. Entfernen Sie hartnäckige Rindenreste mit dem Reißhaken.
  5. Kratzen Sie das freigelegte Kambium mit der Drahtbürste sorgfältig ab.
Tipps & Tricks

Achten Sie darauf, nur die Kambiumschicht zu entfernen, ohne das darunter liegende Holz zu beschädigen. Anderenfalls kann der Baum stark faulen und zu einer Gefahr werden (unerwarteter und unkontrollierter Umsturz).

So geht es weiter

Mit dem Ringeln wird der Saftfluss unterbrochen. Der Baum verhungert sichtbar:

  • Abstand zum Baum halten
  • einzelne Äste vertrocknen und fallen ab
  • bis von der Birke nichts mehr übrig bleibt
  • abgefallene Äste an Ort und Stelle verrotten lassen oder entsorgen