Blattverfärbungen sind am Ahorn sehnlichst erwünscht. Schließlich ist sein herbstgelbes oder herbstrotes Laub der Blickmagnet schlechthin. Was nur ist in den Baum gefahren, wenn er in den braunen Farbtopf greift? Schön sehen braune Blätter wahrlich nicht aus. Und gesund auch nicht, oder?
Mögliche Ursachen für das „braune“ Schadbild
Suchen Sie nicht nach winzig kleinen Schädlingen. Fürchten Sie auch keine Krankheiten. Diese zeigen sich eher mit fleckigen, löchrigen Blättern und anderen Symptomen. Ihr Blick sollte eher auf die Bedingungen am Standort und der von Ihnen geleisteten Pflege liegen. Diese vier Punkte, bewirken die Braunfärbung:
- windiger Platz
- Sonnenbrand
- zu viel Nässe
- Trockenstress
Wenn Sie eine mögliche Ursache gefunden haben, hören Sie mit der Ursachenprüfung nicht auf. Es ist nicht auszuschließen, dass ein weiterer ungünstiger Umstand zur Braunfärbung beigetragen hat. Unentdeckt kann er weiterwirken und die Problemdauer verlängern.
Windiger Platz
Einheimische und nordamerikanische Arten sind nicht so windgefährdet. Aus Asien stammende Ahorne dagegen reagieren empfindlich, insbesondere auf starken Ostwind. Da diese Arten kleiner bleiben und eine malerische Krone entwickeln, werden sie hierzulande häufig im Topf kultiviert. Damit stehen Sie möglicherweise auf einem Balkon, der ihnen keinerlei Windschutz bietet.
Suchen Sie unverzüglich einen neuen Standplatz. Einen im Garten ausgepflanzten Ahorn sollten Sie umpflanzen, sofern er noch klein und handlich ist und ein geschützter Standort zur Verfügung steht. Wind begünstigt die hochansteckende Verticilliumwelke, die den kompletten Baum vernichten kann. Allein aus diesem Grund sollten Sie Ihrem Ahorn Wind ersparen.
Sonnenbrand
Der Ahorn verträgt keine pralle Mittagsonne, da starke Sonneneinstrahlung seine Blätter verbrennt und braun färbt. Wenn keine Standortveränderung möglich ist, versuchen Sie den Baum zur Mittagszeit zu beschatten. Zum Beispiel mit einem großen Sonnensegel.
Auch nach dem Umzug muss der Ahorn täglich bis zu 6 Stunden Sonne abbekommen. Geben Sie ihm daher keinen schattigen Standort, um Verbrennungen zu entgehen. Selbst im Halbschatten verblasst seine attraktive Laubfärbung deutlich.
Zu viel Nässe
Ist die Erde des Ahorns tropfnass, legen Sie sofort eine Gießpause ein. Ein Topfexemplar sollten Sie unverzüglich in frische Erde umtopfen. Halten Sie die Erde zukünftig zwar gleichmäßig feucht, jedoch nicht zu nass. Damit es nicht zu Staunässe kommt, sollten Sie für Topfkultur einen Kübel mit großen Wasserabzugslöchern verwenden und eine Drainageschicht hineingeben.
Trockenstress
So wenig wie Nässe, mag der Ahorn Trockenheit, auf die er mit gelben und braunen Blättern reagiert. Gießen Sie ihn, sobald die oberste Schicht trocken ist. Machen Sie zuvor eine 2 cm tief reichende Fingerprobe. Gießen Sie ihn durchdringend, so dass der komplette Wurzelballen erreicht wird. Greifen Sie erst dann wieder zur Gießkanne, wenn eine erneute Fingerprobe Trockenheit signalisiert.