Buschwindröschen – Steckbrief einer Waldpflanze

buschwindroeschen-steckbrief
Buschwindröschen ist ein Hahnenfußgewächs.

Das Buschwindröschen öffnet seine Blütenknospen zu einer Zeit, in der der Wald noch im Winterschlaf verharrt. Was wohl der Grund für ein so frühes Erwachen ist? Der Überlebenswille natürlich, denn zu Fuße von Bäumen muss das eigene Dasein gut getaktet sein. Ein interessantes Leben im Portrait.

„Harte“ Fakten in Kürze

  • Wissenschaftlicher Name: Anemone nemorosa
  • Trivialnamen: Alte Weiber, Fettblume, Hexenblume, Märzenblume, Waldanemone
  • Familie: Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae)
  • Verbreitung: gemäßigte Gebiete in Europa und Asien
  • Wuchs: ausdauernd, krautig, bis zu 20 cm hoch; bildet unterirdisch kriechende Rhizome
  • Laub: vorsommergrün, gefiedert (erinnert an Hahnenfuß)
  • Blütezeit: März und April
  • Blüten: überwiegend weiß; 6 bis 8, selten 12 gerundete Blütenblätter; meist nur eine Blüte pro Exemplar
  • Standort: schattig oder habschattig, meist unter Laubbäumen
  • Früchte: Balgfrüchte (erinnern an kleine Nüsschen)
  • Boden: humos und nährstoffreich, durchlässig, gleichbleibend mäßig feucht
  • Vermehrung: Samenaussaat, Verzweigung des Rhizoms
  • Besonderheiten: giftig

Wild wachsende Buschwindröschen und Naturschutz

Buschwindröschen wachsen in ganz Deutschland. Hauptsächlich sind es Laubwälder, wo sich dieses Hahnenfußgewächs zu Fuße von großen Laubbäumen teppichartig ausbreitet. Da es für sein Wachstum viel Licht benötigt, müssen sich Blattgrün und Blüte früh im Jahr zeigen, noch bevor die Laubbäume ihre Blattknospen in ein dichtes Blätterdach verwandelt haben.

Bereits im Frühsommer zieht sich die Pflanze wieder in ihr Rhizom zurück. Auch in Auen und auf feuchten Wiesen siedelt sich das Buschwindröschen gern an. Auf seinen Streifzügen durch die Natur kann der Mensch dem Buschwindröschen begegnen. Was dann? Darf er es pflücken oder nur bewundern? Obwohl einige Windröschen unter Naturschutz stehen, findet das Buschwindröschen im Artenschutzgesetz keine Erwähnung, gilt daher als nicht bedroht.

Buschwindröschen in den Garten pflanzen

Das Buschwindröschen gastiert gern in private Gärten, wenn diese ihm einen lichten Platz unter Laubbäumen oder ihn unmittelbarer Nachbarschaft von sommergrünen Sträuchern bieten. Zwei Stunden Sonne pro Tag sind für diese Waldpflanze vollkommen ausreichend. Die Pflanzung von im Handel erwerblichen Jungpflanzen erfolgt im Frühjahr, geteilte Rhizome werden im Herbst verpflanzt. Samenaussaat ist bei diesem Kaltkeimer etwas anspruchsvoll und wird daher selten praktiziert. Das sind die wenigen Pflegepunkte:

  • im Frühjahr mit etwas Kompost versorgen
  • im Herbst mit Laub bedecken
  • durchgehend für einen mäßig feuchten Boden sorgen
Tipps & Tricks

Das Buschwindröschen hat empfindliche Rhizome. Nach der Pflanzung sollten Sie es nicht mehr durch irgendwelche Bodenarbeiten stören.