Das Buschwindröschen soll unter Naturschutz stehen, ist oft zu lesen. Niemand dürfe es in der freien Natur pflücken oder gar ausgraben. Doch halt! Die Gattung Wildröschen umfasst etwa 150 Arten. Einige davon stehen in Deutschland tatsächlich unter Naturschutz. Doch das gar nicht so seltene Buschwindröschen?
Buschwindröschen ist nicht bedroht
Das Buschwindröschen, wissenschaftlich Anemone Nemorosa, wächst in Europa und Asien. In Deutschland ist es von der Nordküste bis zu den Alpen verbreitet, in Lagen bis etwa 2.000 m Höhe. Bei ihm handelt es sich nicht um eine bedrohte Art, weswegen es auch nicht auf der Artenschutzliste steht. Das dies gelegentlich behauptet wird, liegt womöglich an einer Verwechslung. Folgende Arten aus der Gattung Windröschen werden nämlich als besonders bedroht gelistet:
- Großes Windröschen – Anemone sylvestris
- Narzissen-Windröschen – Anemone narcissiflora
- Ural-Windröschen – Anemone uralensis
Auch ohne Schutz in Ruhe lassen
Dass eine Wildpflanze nicht explizit unter dem Schutz eines Gesetzes steht, ist noch lange keine Einladung, sie wahllos und in Unmengen zu pflücken, auszugraben, umzupflanzen oder zu vernichten. So hat die Verdrängung vieler Pflanzenarten begonnen, die jetzt vom Aussterben bedroht sind. Das Buschwindröschen ist Teil des ökologischen Gleichgewichts, welches durch jeden Eingriff ein Stück mehr gestört wird. Bewundert werden darf es, doch darüber hinaus sollte es weitestgehend ungestört wachsen, wo es sich von allein angesiedelt hat und sich wohlfühlt.
Buschwindröschen in den Garten pflanzen
Haben Sie daheim im Garten eine kleine Waldecke, sprich den einen oder anderen Laubbaum stehen? Mit einem humosen, nährstoffreichen und gleichbleibend feuchten Boden? Dann haben Sie den idealen Standort für diesen Waldbewohner parat. Pflanzen Sie das Buschwindröschen darunter, gern auch am Rande von Sträuchern, und lassen es dann in Ruhe.
Junge Pflanzen gibt es im Gartenfachhandel zu kaufen. Buschwindröschen wird sich mit den Jahren flächig ausbreiten und Ihnen jährlich im März und April einen weißen Blütenteppich bescheren. Ab Frühsommer wird es von der Bildfläche verschwinden und mit seinen unterirdischen Rhizomen im Schatten auf den neuen Frühling warten.
Über das Buschwindröschen gibt es mehr zu berichten, als nur den Naturschutzaspekt zu beleuchten. Einen guten Überblick bietet Ihnen unserer Buschwindröschen-Steckbrief.