Minze – Steckbrief einer aromatischen Pflanze

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Aus der Minze lässt sich Menthol gewinnen.

Wohl alle Menschen, groß und ebenso klein, kennen den typischen Geschmack der Minze. Und obwohl das Kraut in unser aller Leben so präsent ist, werden Sie im nachfolgenden Steckbrief bestimmt das eine oder andere unbekannte Detail finden.

Fakten zur Pflanze in Kürze

  • Botanischer Name lautet Mentha
  • Familie der Lippenblütler (Lamiaceae)
  • Herkunft aus gemäßigten Gebieten der Nordhalbkugel
  • umfasst etwa 30 verschiedene Arten
  • beliebte Arten: Pfefferminze, Ananasminze, Krause Minze, Ingwerminze, Grüne Minze, Schokominze, Polei-Minze, Erdbeerminze, Marokkanische Minze
  • kräftiges, aufrechtes Wachstum, 20 bis 100 cm hoch
  • kleine weiße, rosa- oder purpurfarbene Blüten, als Ähren oder Quirl angeordnet
  • Blütezeitraum ist artenabhängig von Juni bis September
  • im Herbst reifen Klausenfrüchte mit Samen
  • mehrjährig und winterhart,
  • natürliche Vermehrung über Ausläufer (invasiv) und Samen

Minze als Heilpflanze

Die vielen ätherischen Öle der Minze begründen ihre Heilkraft. Vorneweg ist Menthol zu nennen, aber auch Menthon, Flavonoide, sowie Gerb- und Bitterstoffe. Doch bezüglich der Inhaltsstoffe unterscheiden sich die Minze Arten sehr. So enthält die Ackerminze das meiste Menthol, die beliebte Pfefferminze 40 bis 45 %, während die Bergamotteminze überhaupt kein Menthol bildet.

Minze hilft in erster Linie bei Magen- und Darmbeschwerden und bei Schnupfen. Der Duft von Minze stärkt das Gehirn und beseitigt Konzentrationsprobleme. Da einige Wirkstoffe der Minze ermüdete Haut reinigen und entgiften können, finden sie sich häufig als Zutaten in Kosmetika.

Minze als Kochzutat

Der Minzetee ist ein Klassiker, den wohl jeder schon gekostet hat. Aber die grünen Blättchen und die bunten Blüten der Minze lassen sich in der Küche noch vielseitiger einsetzen:

  • zur Aromatisierung von Getränken wie Bohle, Cocktails und Smoothies
  • bei der Süßspeisenherstellung, z. B. Kuchen, Eis und Schokodesserts
  • zum Würzen von Suppen, Soßen, Pfannengerichten und Salaten
  • zur Herstellung von Sirup, Gelee oder Minzöl
  • als Dekoration von Speisen und Getränken

Anbau und Pflege

Die Minze benötigt einen halbschattigen Platz und feucht-frische Erde, dann wuchert sie unermüdlich. Sie kann sowohl im Freiland wachsen als auch in einem großen Topf auf dem Balkon. Im Frühjahr wird sie einmal mit Kompost gedüngt, während das Gießen im Sommer fast täglich auf dem Pflegeplan gehört.

Tipps & Tricks

Die Minze sollte im Gartenbeet mit einer Wurzelsperre eingepflanzt werden, da sie sich sonst unkontrolliert ausbreiten wird.

Ernte und Verarbeitung

Einzelne Triebe können von April bis September laufend geerntet werden. Die Haupternte findet kurz vor der Blütezeit statt, wenn das Aroma am intensivsten ist. Wurde reichlich geerntet, kann die Minze für den Winter trocknen oder alternativ auch eingefroren werden.