Die immergrüne Christ- oder Schneerose ist als niedrig wachsende, winterblühende Staude in den heimischen Gärten beliebt. Auch auf Balkon oder Terrasse sind Gruppenpflanzungen im Kübel ein pflegeleichter Winterschmuck. Allerdings ist im Umgang mit der Christrose Vorsicht geboten, da sie als Hahnenfußgewächs unter Umständen tödliche Giftstoffe beinhaltet.
Giftstoffe in der Weihnachtsrose
Die Pflanze gehört zu den Hahnenfußgewächsen, welche verschiedene giftige Stoffe enthalten, wie zum Beispiel
- Saponin
- Protoanemonin
- Helleborin
- Hellebrin
Bereits der Kontakt mit dem Pflanzensaft der Weihnachtsrose kann zu Hautreaktionen führen. Daher sind im Umgang mit der winterlichen Schönheit stets Gartenhandschuhe zu tragen. Die zur Pflege verwendeten Gartengeräte werden am sichersten nach Gebrauch gereinigt. Sollten Teile der Pflanze verzehrt worden sein, kann es zu folgenden Vergiftungserscheinungen kommen:
- Durst
- Übelkeit und Durchfall
- Atemnot
- Herzrhythmusstörungen
- Reizungen oder sogar Entzündungen im Mund- und Rachenraum
- Pupillenerweiterung
Alle Teile der Christrose sind giftig, besonders jedoch der Wurzelstock und die Samenkapseln. Im Mittelalter wurde die Christrose als Abführ- oder Brechmittel verwendet. Davon sollte heute kein Gebrauch mehr gemacht werden, da die Gefahr einer ungewollten Vergiftung zu groß ist. Trotzdem zählen die Inhaltsstoffe der Christrose zu den homöopathischen Arzneimitteln, welche in Form von Globuli bei Erkrankungen des Gehirns, der Nerven, des Herz-Kreislauf-Systems und des Harntraktes eingesetzt werden.
Was tun bei einer Vergiftung?
Eine Vergiftung mit Teilen der Christrose ist selten, kann aber bei besonders neugierigen kleinen Kindern schon einmal vorkommen. Sie klagen dann über Schmerzen in Mund und Rachen, ihnen ist schwindelig oder sie klagen über Magen-Darm-Beschwerden. Auch eine Erweiterung der Pupillen lässt auf eine Vergiftung schließen. Nun sind Erste-Hilfe-Maßnahmen gefordert. Sinnvoll ist die sofortige Gabe von medizinischer Kohle und die Bestellung eines Notarztes.
Sind Christrosen für Haustiere giftig?
Ja, auch Tiere können sich durch die Aufnahme von Teilen der Christrose vergiften. Weidetiere, die getrocknete Christrosen im Heu verzehren, reagieren mit Herzbeschwerden, die tödlich sei können. Im Haus sind Jungtiere gefährdet. Wenn grundlos Krämpfe, Pupillenveränderungen, eine schnelle Atmung, Durchfall und Erbrechen und/oder ein vermehrter Speichelfluss oder gar Lähmungen auftreten, kann eine Vergiftung mit der Schneerose nicht ausgeschlossen werden. In solch einem Fall muss umgehend ein Tierarzt aufgesucht werden.