Das giftige Jakobskreuzkraut erkennen

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Jakobskreuzkraut hat honiggelbe bis zu 2cm große Blüten

Das Jakobskreuzkraut gehört – wie der Name vermuten lässt – zur Familie der Kreuzblütler. Alle Teile dieser Pflanze sind demnach giftig, weshalb es wichtig ist, dass Sie das Jakobskreuzkraut erkennen können. Das gelb blühende Kraut gedeiht vorwiegend in hohen Lagen und vermehrt sich rasant.

Die wichtigsten Merkmale des Jakobskreuzkrauts

Das Jakobskreuzkraut, das im Volksmund auch unter den Namen Jakobsgreiskraut, Krötenkraut, Spinnenkraut oder Zehrkraut bekannt ist, erkennen Sie vor allem an den leuchtend gelben Blüten. Um es jedoch von anderen Pflanzen auf der Weide unterscheiden zu können, ist es wichtig, dass Sie es eindeutig bestimmen können. Denn das Jakobskreuzkraut ist für Mensch und Tier giftig. Die wichtigsten Bestimmungsmerkmale sind:

  • Korbblütler
  • Leuchtend gelbe Blütenköpfe
  • Wächst auf Brachflächen ab einer Höhe von 1.000 Metern
  • Wird bis zwischen 30 und 120 Zentimeter groß
  • Stängel sind kantig, gedrillt und stark sowie spinnwebartig behaart
  • Wechselständig angeordnete, fiederteilige Blätter
  • Die Grundblätter verwelken, sobald das Jakobskreuzkraut blüht
  • Der Geruch der zerriebenen Blätter ist unangenehm bis ekelerregend
  • Blütenköpfe stehen aufrecht in Doldentrauben
  • Blüten sind 15 bis 20 Millimeter groß
  • 13 Zungenblüten um einen scheibenförmigen Innenkranz
  • Knospenhülle besteht aus 13 schwarzspitzigen Hüllenblättern
  • Zwei Außenhüllenblätter liegen eng an

Das Jakobskreuzkraut wird auch Jakobsgreiskraut genannt, weil es weiße Samenschöpfe bildet, die denen des Löwenzahns sehr ähnlich sind. Diese bilden sich bereits während der Blüte aus. Zudem ist der lateinische Name der Pflanze „Senecio“. Dieses Wort bedeutet übersetzt „Greis“.

Bestimmungsmerkmale des Jakobskreuzkrauts im Detail

Das wichtigste Bestimmungsmerkmal des Jakobskreuzkrauts sind die auffallend leuchtend gelbfarbigen Blüten, die etwa eineinhalb bis zwei Zentimeter groß werden. Das Jakobsgreiskraut ist ein Korbblütler, bei dem die Blütenköpfchen in aufrechten Doldentrauben stehen. In ihrem Aufbau ähneln sie etwa den Blüten der Margeriten. Wenn Sie sich die Blüten des Jakobskreuzkrauts näher ansehen, werden Sie meist 13 Zungenblüten entdecken, die um einen scheibenförmigen Kranz stehen. 13 Hüllenblätter, die mit einer schwarzen Spitze versehen sind umgeben die Knospenhülle. Zudem besitzt die Blüte zwei eng anliegende Außenhüllenblätter.

Die Pflanze selbst wird bis zu einem Meter hoch, manchmal sogar bis zu 120 Zentimeter. Die kleinste Version des Jakobskreuzkrauts ist 30 Zentimeter groß. Im ersten Jahr können Sie nur die Blätter der Grundrosette erkennen, die etwa 20 Zentimeter lang sind. Erst im zweiten Jahr entwickelt das Jakobskreuzkraut kleine Büsche.

Das Jakobskeuzkraut erkennen Sie auch an den starken Stängeln, die kantig und gedrillt sind. Oft schimmert er violett oder rötlich-braun. Zudem kann der Stängel behaart sein, was oft so aussieht, als währen Spinnweben daran. Das Blatt besteht aus mehreren Blättern, es ist also fiederteilig. Sie sind stark zergliedert und beim Blick von oben auf die Pflanze wechselständig angeordnet. Wenn Sie die Blätter auf der Unterseite betrachten, sehen Sie nicht selten einen spinnwebartigen Flaum, von dem die Pflanze überzogen ist. Die Seitenzipfel stehen im rechten Winkel ab.

Eindeutig erkennen lässt sich die giftige Pflanze aber auch am Geruch, der unverkennbar ist. Wenn Sie die Blätter zwischen den Fingern zerreiben, werden Sie einen sehr unangenehmen Duft wahrnehmen, der unvergesslich ist. In der Regel wächst das Jakobskreuzkraut auf tausend Höhenmeter und ist auf trockenen und lehmigen Tonböden zu finden. Oft siedelt es sich auf landwirtschaftlichen Flächen sowie an Straßen, Wegen und Eisenbahnböschungen an.

Besonderheiten des Jakobskreuzkrauts

Die Blütezeit des Jakobskreuzkrauts sind die Monate Juni bis August, also jene Zeit, in der die meisten Weidepflanzen blühen. Das ist besonders fatal für Weidetiere und Kräutersammler, die das Jakobskreuzkraut nicht als Giftpflanze erkennen. Spätestens beim Ausrupfen des Krauts sieht man die Wurzel der Pflanze, die sehr stark ist und tief ins Erdreich hineinragt. Es ist eine sogenannte Pfahlwurzel mit vielen feinen Faserwurzeln.

Kurios ist, dass das Jakobsgreiskraut für die schwarz-gelben Raupen eines Schmetterlings namens Jakobskrautbären nicht giftig ist. Im Frühjahr wird es von diesen Raupen besiedelt.

Eine der gefährlichsten Giftpflanzen

Alle Teile des Jakobskreuzkrauts enthalten die Gifte Senecionin und Jacobin. Besonders die Jungpflanzen und die Blüten sind überaus giftig, da darin die höchste Konzentration an Giften zu finden ist. Die Giftstoffe bleiben auch in getrocknetem Zustand, beispielsweise im Heu, noch erhalten.