Steckbrief zur Eiche

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Eichen können sehr alt werden.

Die Kenntnis der typischen Eigenschaften der Eiche hilft Ihnen eine Eiche leicht zu erkennen und richtig zu pflanzen. Hier erhalten Sie einen Überblick über das typische Wachstum, die Entwicklung und wichtigsten Merkmale des beliebten Baums.

Bezeichnung und botanische Einordnung

Von der Eiche gibt es weltweit mehrere Hundert verschiedene Sorten. Diese unterscheiden sich zwar, haben jedoch auch gemeinsame Eigenschaften. Dabei zählt die Eiche zu den Buchengewächsen. Die Eiche zählt zu den am weitesten verbreiteten Laubbäumen und wird von vielen Gärtnern auch für ihr rustikales Erscheinungsbild geschätzt.

Diese Sorten sind in unseren Regionen am weitesten verbreitet:

  • Deutsche Eiche beziehungswiese Stieleiche
  • Traubeneiche
  • Flaumeiche
  • Sumpfeiche

Wachstum der Eiche

Eichen können sehr alt werden und wachsen im Laufe der Zeit zu einem stattlichen Baum heran. Am Anfang konzentriert sich die Eiche auf das Wachstum von Stamm, Wurzeln und Krone. Mit einer Blüte an der Eiche können Sie in der Regel erst nach einigen Jahrzehnten rechnen.

  • Mögliches Alter: 600 bis 1500 Jahre, vereinzelt sogar mehr
  • Höhe: generell gut 40 Meter hoch, varriiert je nach Sorte
  • Breite: Eiche bildet dicke Stämme aus

Es gibt jedoch nicht nur Eichensorten, die zu großen Riesen heranwachsen. Manche Sorten wachsen auch sehr viel kleiner. Diese Arten können Sie nutzen, wenn Sie den Baum im Kübel halten wollen oder in einem kleineren Garten pflanzen möchten. Außerdem gibt es noch die Möglichkeit der Kultivierung der Eiche als Bonsai. In diesem Fall können Sie die Eiche sogar auf der Höhe einer Zimmerpflanze halten.

Früchte und Samen

Am Baum wachsen Eicheln. Diese werden von vielen Menschen geschätzt und sogar für Bastelarbeiten genutzt. Mit Hilfe der Eicheln können Sie neue Eichen leicht selbst heranziehen. Im Fruchtkörper finden sich ein bis zwei Samen. Bei richtiger Aufzucht wächst daraus leicht ein neuer Baum heran.

  • Bildung der Eicheln: erst nach einigen Jahrzehnten
  • Keimfähigkeit: Eicheln müssen nicht sofort gepflanzt werden
  • Farbe: unterscheidet sich je nach Sorte des Baums

Bevorzugter Standort der Eiche

Eichen sind nicht besonders anspruchsvoll. Der robuste Baum gedeiht selbst auf kargem Boden. Bestimmte Bedingungen sollten jedoch gegeben sein, damit der Baum sein natürliches Wachstum entwickelt und zu einem stattlichen Baumriesen heranwachsen kann. Beachten Sie deshalb die folgenden Punkte, wenn Sie die Eiche pflanzen wollen.

  • Eichen benötigen genügend Sonnenlicht für einen guten Wuchs
  • der Baum braucht ausreichend viel Abstand zu anderen Pflanzen
  • Eichen gedeihen auf saurem wie auch basischem oder neutralem Boden
  • lockeres Erdreich, damit die Wurzeln gut nach unten wachsen

Wurzelsystem der Eiche

Das Wurzelsystem der Eiche bildet die entscheidende Basis für einen festen Stand und eine zuverlässige Nährstoffversorgung des Baums. Die Eiche ist zunächst ein Tiefwurzler. Unter dem Baum bilden sich sogenannte Pfahlwurzeln, die tief in den Boden wachsen. Nach einiger Zeit bilden sich auch feine Wurzeln, die in die Breite wachsen. Aus den Tiefwurzeln entwickelt sich dann ein sogenanntes Herzwurzelsystem. Der Baum sollte folglich nach unten genügend Platz haben, um ein solides Wurzelsystem auszubilden.

  • Wurzeltyp: Tiefwurzler beziehungsweise Herzwurzelsystem
  • Bedürfnisse: Wurzeln benötigen einen lockeren Boden
  • Nährstoffversorgung: Wurzeln gedeihen gut auf lehmhaltigen Böden
  • Wasserversorgung: gute Wasserversorgung garantieren, Staunässe vermeiden

Rinde der Eiche

Die Rinde der Eiche ist wichtig für den Schutz des Baums. Sie sollten starke Einschnitte und Beschädigungen der Rinde deshalb unbedingt vermeiden. Wenn sie doch vorkommen, ist eine Versorgung mit einem passenden Wundschutzmittel sinnvoll. Mit dem richtigen Schnitt können Sie die Eiche aber notfalls auch schneiden. Die Rinde der Eiche wandelt sich im Laufe der Zeit. Beachten Sie die folgenden Punkte zur Einordnung der Gesundheit des Baums.

In den ersten Jahren bildet die Eiche eine glatte und dünne Rinde. Diese ist grau und vergleichsweise hell. Wenn die Eiche eine gewisse Größe erreicht hat, verändert sich die Rinde dann. Dem Baum wächst eine dicke Borke mit auffälligen Furchen. Die Rinde färbt sich dunkler und kann eine braune Farbe bekommen.

Falls Sie Beschädigungen an der Rinde erkennen, können diese auch von Schädlingen verursacht worden sein oder es kann eine Krankheit vorliegen. Im Zweifelsfall sollten Sie schnell reagieren. Dann können Sie einen betroffenen Baum retten.

Mögliche Krankheiten der Eiche

Eiche können sowohl von Schädlingen wie auch von einigen Pilzkulturen befallen werden. Einen Befall erkennen Sie entweder am Zustand der Rinde oder an ungewöhnlichen Verfärbungen der Blätter der Eiche. Wenn Sie rechtzeitig reagieren und die Eiche am passenden Standort steht, lassen sich die meisten Probleme in der Regel jedoch beheben.

Diese Krankheiten sind unter Eichen am weitesten verbreitet:

  • Baumkrebs
  • Eichenfeuerschwamm
  • Eichenmehltau

Diese Schädlinge befallen Eichen:

  • Eichenprozessionsspinner
  • Eichenprachtkäfer
  • Grüne Eichenwickler