Es kommt zwar nicht oft vor, dass Erbsen von Schädlingen oder Krankheiten befallen werden, denn viele Sorten sind resistent. Dennoch sind die Erbsen nicht vollkommen sicher und sowohl Pilze bzw. Viren als auch die gefürchteten Blattläuse können gelegentlich ein Problem werden.
Echter Mehltau
Der Echte Mehltau ist im Garten die häufigste Pilzinfektion. Das Zeitfenster für den Befall der Pflanzen beschränkt sich meist auf wenige Tage, die jedoch ausreichen, um die gesamte Erbsenernte zu vernichten. Sind die Stauden erst einmal befallen, schmecken auch die Schoten bzw. Erbsen unangenehm nach Pilz und sind nicht mehr für den Verzehr geeignet.
Ein Befall ist einfach zu erkennen, denn ein weißer Belag breitet sich über die Blätter und Hülsen aus. In einem fortgeschrittenen Stadium verfärben sich die Hülsen und die Pflanzen wachsen nur noch verkrüppelt.
Pilzinfektionen lassen sich mit einem einfachen Hausmittel bekämpfen. Mischen Sie ein Teil Milch mit einem Teil Wasser und besprühen damit die Pflanzen. Ideal ist Rohmilch, sollten Sie diese nicht bekommen, lassen Sie pasteurisierte Milch für einige Stunden im Warmen stehen, damit sich Milchsäurekulturen bilden. Sie können die Erbsen damit auch vorsorglich behandeln, etwa wenn sich in den nächsten Tagen warmes und regnerisches Wetter ankündigt. Zudem hilft ein früher Termin für die Aussaat nicht in den kritischen Zeitbereich im Herbst hinein zu kommen, wenn viele Pflanzen anfällig für Mehltau werden.
Erbsenwickler
Ein Befall durch den Erbsenwickler wird meist zu spät erkannt, denn die Larven fressen die Erbsen in der Hülse an. Eine einfache Abhilfe können engmaschige Gemüseschutznetze sein. Die Förderung von Fraßfeinden wie Schlupfwespen oder Raubmilben hilft ebenfalls dabei, einen Befall gering zu halten. Erbsenwickler werden häufig auch über Trockenerbsen verbreitet, daher sollten Sie die Erbsen vor dem Trocknen auf Schädlingsbefall kontrollieren.
Erbsenblattlaus
Die Erbsenblattlaus besiedelt die noch geschlossenen Blätter und Triebspitzen. Dadurch wird das Wachstum gehemmt und der Ertrag gemindert. Durch den Umstand, dass sich die Läuse in den geschlossenen Triebspitzen befinden, ist es meist schwer, ihnen mit Mitteln wie Brühen oder Tees beizukommen. Oft ist es einfacher die betroffenen Triebspitzen zu entfernen, damit die Pflanzen seitlich weiter treiben. Nützlinge können hier ebenfalls einen wertvollen Beitrag zur Bekämpfung der Insekten leisten. Sie gelangen einfacher in die geschlossenen Triebspitzen und können dort direkt die Blattläuse fressen.