Eine Vorkultur ist bei Erbsen nur selten, dennoch bietet eine frühe Anzucht Vorteile. Möchten Sie Erbsen vorziehen, müssen Sie einige Punkte beachten, damit auch der Aufwand im Verhältnis zum Nutzen steht und die Vorkultur keine unnötige Arbeit verursacht.
Vorkultur ab März
Die Anzucht der Erbsen sollte nicht zu früh erfolgen, denn sie keimen relativ schnell. Meist innerhalb einer Woche zeigen sich bereits die Keimblätter. Wenn Sie Erbsen vorziehen, sollte daher der Termin für die Pflanzung der Jungpflanzen bereits stehen.
Maximal zwei Wochen vor der Pflanzung im Freiland sollten die Erbsen vorgezogen werden. Nachdem die Erbsen gekeimt sind, werden sie auch nicht vereinzelt, sondern kommen als Jungpflanzen direkt ins Freiland.
Anzucht in geeigneten Gefäßen
Durch den Umstand, dass das Vereinzeln der Pflanzen entfällt, benötigen Sie für die Vorkultur auch geeignete Gefäße, aus denen Sie die Erbsen direkt herausnehmen können. Für die Vorkultur haben sich hier Dachrinnen bewährt. In die Rinnen werden einige Löcher gebohrt, damit sich keine Staunässe bildet.
Da die Rinnen an den Enden offen sind, sollten Sie sie in flache lange Untersetzer für Balkonkästen legen. Dadurch können Sie die Erbsen sogar geschützt in Innenräumen vorziehen.
Aussaat
Füllen Sie die Rinnen bereits mit nährstoffreicher Erde. Ideal ist eine Mischung aus Aussaaterde und Kompost- oder Gemüseerde. Ziehen Sie eine etwa 2 cm tiefe Rinne und säen Sie die Erbsen darin aus. Zwischen den Samenkörnern sollte mindestens ein Abstand von 5 cm sein. Gerade bei der Vorkultur sollten Sie diesen Abstand einhalten, weil die Pflanzen meist kräftiger sind und mehr Platz benötigen.
Auspflanzung
Nach rund zwei Wochen können Sie die Erbsen bereits ins Freiland pflanzen. Bereiten Sie den Boden dazu vor, indem Sie ihn lockern und gut düngen. Anschließend ziehen Sie eine Rinne, die etwa 7 cm tief ist. Die Rinne muss in jedem Fall so tief sein, dass das Substrat der Vorkultur nicht mehr über der Oberfläche ist.
In den Tagen vor der Auspflanzung gewöhnen Sie die Erbsen ans Freiland, indem sie sie tagsüber immer an einen geschützten Ort ins Freiland geben. Zudem reduzieren Sie die Gießmenge, damit das Substrat eher trocken ist und sich leicht löst.
Die in der Dachrinne vorgezogenen Erbsen lassen Sie vorsichtig in den gezogenen Graben ins Freiland gleiten. Das hat den Vorteil, dass die Wurzeln nicht beschädigt werden und direkt weiter wachsen können.
