Die Nussfrüchte der Esche

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Durch ihre Frucht unterscheidet sich die Pflanze.

Die Früchte der Esche sind als kleine Nussfrüchten ausgestaltet. Diese bleiben eine lange Zeit am Baum hängen und verleihen der Esche so ihr besonderes Erkennungsmerkmal. Die Früchte selbst besitzen zudem noch weitere interessante Eigenschaften und Besonderheiten.

Die Nussfrüchten als Schraubendrehflieger

Aufgrund ihres äußeren Erscheinungsbildes werden die kleinen Nussfrüchte der Esche umgangssprachlich auch oft als „Schraubendrehflieger“ bezeichnet. In der Fachsprache wird hierfür der Begriff „Samara“ verwendet.

Die Früchte besitzen generell die folgenden Eigenschaften und Merkmale:

  • Ihren Namen „Schraubendrehflieger“ erhielten sie, weil sie einseitig geflügelt sind.
  • Zudem sind sie paarig angeordnet
  • und haben eine schmale, längliche Form mit einer Länge von etwa 2 bis 3 cm und einer Breite von etwa 4 bis 6 mm.
  • Die Farbe der einzelnen Nussfrüchten ist glänzend braun.
  • Mehrere Früchte zusammen bilden jeweils büschelige Rispen.

Die Entwicklung der Früchte

Die Früchte entwickeln sich aus den bestäubten Blüten. Diese wiederum entstehen aus den Blütenknospen, welche sich bereits zu Beginn eines jeden Jahres bilden. Bis die Esche am Ende des Jahres Früchte trägt, werden also einige Entwicklungsstadien durchlaufen.

In den Früchten befindet sich der Samen der Esche

In den Früchten reift der Samen der Esche heran. Bis die Esche jedoch zum ersten Mal Früchte und Samen trägt, vergehen einige Jahre. Die Esche erreicht ihre Fruchtbarkeit erst mit etwa 20 bis 30 Jahren. Dies ist jedoch der Anhaltspunkt für alleinstehende Solitärpflanzen. In dichten Pflanzungen bestehende Eschen erreichen ihre Fruchtbarkeit meist erst mit einem Alter von etwa 40 Jahren. Dieses kann grundsätzlich daran erkannt werden, dass die Esche zum ersten Mal Blüten und Früchte ausbildet.

Die Reifung der Früchte

Zum Ende des Sommers, etwa Ende August, beginnt die Reifung der Früchte. Ihre vollständige Reife haben die kleinen Nussfrüchte etwa Ende September bis Anfang Oktober erreicht. Sodann ist auch der darin befindliche Samen reif und fortpflanzungsfähig.

Die Früchte verbleiben lange Zeit am Baum

Bevor die Früchte und somit auch die darin befindlichen Samen abgeworfen und verbreitet werden, verbleiben sie noch über eine längere Zeit hinweg am Baum hängen. Meist bleiben die Früchte noch ein ganzes Jahr an den Ästen hängen. Diese Besonderheit dient jedoch als Erkennungszeichen. So können Sie die Esche selbst im Winter aufgrund ihrer tragenden Früchte von anderen Laubbäumen unterscheiden und erkennen.

Die Verbreitung der Samen

Die Esche ist der einzige bekannte Laubbaum, welcher seine Samen durch den Wind verbreitet. Dieser Vorgang wird als Anemophilie bezeichnet. Durch den Wind werden die leichten Früchte und Samen meist mehrere 100 Meter weit getragen und verbreitet.

Die Keimung der Samen

Die verbreiteten Samen keimen direkt auf der Erdoberfläche. So können Sie bereits junge unerwünschte Eschen-Triebe frühzeitig aus ihrem Garten entfernen oder an einen gewünschten anderen Standort umpflanzen.

Die Verwendung der Früchte

Junge und weiche Früchte sowie Samen können getrocknet als Gewürzmischungen sowie zur Zubereitung für Liköre oder zum Einlegen verwendet werden.