So können Sie die Esskastanie selber ziehen

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Mit etwas Geduld, lassen sich Kastanien selbst vermehren.

Esskastanien lassen sich aus Samen selber ziehen. Allerdings bietet diese Form der Vermehrung einige Herausforderungen. Hier erfahren Sie, worauf Sie achten müssen und wie Sie dabei genau vorgehen. Mit etwas Geduld ziehen Sie sich dann einen schönen eigenen Baum heran.

Diese Herausforderungen bringt die Aufzucht mit sich

Wenn Sie Esskastanien aus gesammelten Samen aufziehen, können Sie nicht mit sortenreinen Pflanzen rechnen. Sie wissen in diesem Fall schlichtweg nicht, durch welche andere Kastanie die Pflanze befruchtet worden ist. Folglich ist auch nicht ganz klar, welche Eigenschaften der Edelkastanie oder was für einer Kastanienart in diesem Fall vererbt wurden.

Eine zweite Herausforderung bei dieser Art von Vermehrung der Esskastanie ist der Zeitaufwand. Stellen Sie sich darauf ein, dass die Samen bei richtiger Aufzucht schnell keimen und die Pflanzen schnell wachsen. Bis Sie zur Erntezeit jedoch Kastanien von Ihrem Baum sammeln können, dauert es viele Jahre. Frühestens ab dem 15. Lebensjahr tragen die Bäume Früchte. In manchen Fällen kann es sogar noch länger dauern. Sie brauchen als Gärtner also etwas Geduld.

So ziehen Sie die Samen auf

Zunächst einmal sollten Sie prüfen, ob Sie frische oder getrocknete Samen haben. Frische Samen können Sie direkt einpflanzen. Getrocknete Samen der Edelkastanie müssen dagegen erst vorbereitet werden. Dazu weichen Sie die Samen für die Dauer von zwei Tagen in Wasser ein. Erst anschließend werden diese in das passende Substrat gepflanzt.

Dieses Substrat nutzen Sie für die Aufzucht:

  • neutraler oder leicht saurer Boden
  • nährstoffarmes Substrat
  • regelmäßig aber nur leicht gießen

Nachdem Sie die Samen – sofern notwendig – eingeweicht haben, kann die Aufzucht losgehen. Pflanzen Sie diese etwa einen Zentimeter tief in das passende Substrat. Sie können diese frei pflanzen oder in einem Anzuchttopf. Bedenken Sie dabei jedoch, dass die Jungpflanzen im ersten Jahr noch keinen Frost abbekommen sollten. Folglich empfiehlt sich eher die Anzucht im Topf. Diesen können Sie bei Frost schützen. Nach einem Jahr sollten Sie die Jungpflanzen umtopfen oder in den Garten an einen passenden Standort pflanzen.