Ist die Glockenblume winterhart?

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Nicht alle Sorten der Glockenblume sind auch winterfest.

Während viele Pflanzen in natürlicher Form nur in bestimmten Gegenden der Welt heimisch sind, kommt die Glockenblume praktisch überall vor. Dies gilt vor allem für die Nordhalbkugel. An entsprechend unterschiedliche klimatische Bedingungen sind die mehr als 300 Arten dieser Blume gewöhnt.

Viele Sorten sind winterhart

Heimische Arten wie Pfirsichblättrige Glockenblume (Campanula persicifolia) oder auch die Wiesen-Glockenblume (Campanula patula) haben kein Problem damit, den Winter in Deutschland im Freien zu verbringen. Gleiches gilt selbstverständlich für Arten, die ein noch rauheres Klima in der kalten Jahreszeit gewohnt sind. Hierzu zählen beispielsweise Kaukasus-Glockenblume (Campanula raddeana), die Alpen-Glockenblume (Campanula alpina) sowie die Knäuel-Glockenblume (Campanula glomerata).

Im Winter zieht sich die Pflanze zurück

Die gute Verträglichkeit in Sachen Winter rührt bei der Glockenblume daher, dass es sich um eine klassische Staude handelt. Entsprechend sterben die oberen Teile der Pflanze wenn die Kälte einsetzt ab. Die im Erdreich befindlichen Rhizome bleiben hingegen intakt und sorgen ab dem nächsten Frühjahr für neue Triebe. Insofern haben Sie es bei der Auswahl der Sorte in der Hand, wieviel Arbeit Sie sich im Herbst mit Ihren Glockenblumen machen möchten.

Ein- und zweijährige Arten

Glockenblumen gibt es auch in südlicheren Gefilden der nördlichen Halbkugel wie etwa im Mittelmeerrraum. Diese Arten gedeihen zwar grundsätzlich auch in Deutschland, überstehen jedoch den Winter nicht im Freien. Obwohl es sich auch bei diesen Glockenblumen um Stauden handelt, werden sie in Deutschland als ein- oder zweijährige Pflanzen immer wieder neu ausgesät. Alternativ können Sie diese aber auch im Herbst ausgraben.

Ab ins Winterquartier

Nach dem Ausgraben aus dem Beet pflanzen Sie die Glockenblumen in einem Topf neu ein. So vorbereitet können Sie nun ins Winterquartier. Hier haben Glockenblumen den großen Vorteil, dass sie während des Winters kein Tageslicht benötigen. Vielmehr bevorzugen sie dunkle Räume. Wichtig ist, dass ein solcher Raum kühl ist, damit die Pflanzen zur Ruhe kommen können. Idealerweise sollten die Temperaturen dort 10 Grad Celsius betragen. Ab dem Frühjahr können Sie die Töpfe tagsüber ins Freie stellen. Erneut ins Beet umpflanzen lassen sich die Glockenblumen dann, wenn nach den Eisheiligen im Mai keine frostigen Nächte mehr drohen.

Zusammenfassend lässt sich daher festhalten:

  • Die meisten Arten der Glockenblume sind winterhart.
  • Ein- bis zweijährige Arten müssen neu ausgesät werden.
  • Alternativ können diese Arten in einem kühlen, dunklen Raum überwintern.