Das Fingerkraut, insbesondere das Kriechende Fingerkraut, ist in den Gärten weit verbreitet. Aufgrund seines starken Wuchses und der schnellen Ausbreitung wird es meist als lästiges Unkraut angesehen. Im Blumenbeet ist es tatsächlich nicht optimal aufgehoben und sollte hier entfernt werden.
Das Fingerkraut erkennen
Das Fingerkraut ist mit etwa 500 verschiedene Arten vertreten. Eindeutige Erkennungsmerkmale sind:
- die gefingerten Blätter
- die fünfzählige Blüten
- die Blütenfarbe kann weiß, gelb oder violett sein
- meist niedriger Wuchs, kommt aber auch als höhere Staude vor
- wächst vorwiegend an sonnigen Standorten
- gute Winterhärte, die Wurzeln widerstehen im Boden der Kälte und treiben im Frühjahr erneut aus
- sehr stark wuchernd, bildet dicke Teppiche
- Pfahlwurzel, kann bis 45 cm in die Erde reichen
Das Fingerkraut bekämpfen
Das Kriechende Fingerkraut scheint tatsächlich über den Boden zu kriechen. Mit langen Ausläufern bedeckt es schnell große Beetflächen, verdrängt andere Pflanzen und kann so zur Plage werden. Daher sollte beim ersten Auftreten des Krautes bereits gehandelt werden:
- Kraut möglichst vor der Blüte entfernen
- die Arbeit gelingt am besten bei feuchtem Boden, die Wurzeln lassen sich dann besser ausreißen
- Wurzelreste durch Aufhacken des Bodens lösen und einsammeln
- wächst das Kraut auf größeren Flächen, kann es auch abgemäht werden
- Unkrautvernichter sollte möglichst vermieden werden, da der Stoff lange im Boden erhalten bleibt, Insekten schädigt und sich unter Umständen im Gemüse ablagert und so in den Körper des Menschen gelangt
Das Kraut nutzen statt bekämpfen
Das Fingerkraut kann man an manchen Stellen im Garten dulden, wenn es gegessen oder als Heilkraut genutzt werden soll. Blätter und Blüten schmecken säuerlich und sind ein wertvoller Zusatz zum Salat, für grüne Smoothies, für Eintöpfe und Suppen. Die Blüten können als Dekoration von kalten Speisen verwendet werden.
Das Kriechende Fingerkraut besitzt außerdem Heilkräfte. Es fördert die Durchblutung, senkt Fieber, und hilft bei Entzündungen im Mund/Rachenraum. Besonders heilkräftig ist die Pfahlwurzel der Pflanze, ihre Blätter sind reich an Vitamin C.