Die rund 200 Arten der Grasnelke kommen auf allen Kontinenten der Erde vor. Fünfzig von ihnen sind an ein Klima gewöhnt, wie es in Mitteleuropa herrscht. Drei Arten der Armeria stammen sogar aus dem Alpenraum. Doch selbst aus dem Norden Afrikas stammende Arten sind absolut winterhart.
Eine überaus robuste Pflanze
Die Grasnelke wird zuweilen auch als Strandnelke bezeichnet. Dies liegt daran, dass sie vielfach längs der Küsten in der Natur zu finden ist. Dort sind die Böden wenig ergiebig und das Wetter regelmäßig stürmisch und rau. Eine echte Nelke würde unter solchen Bedingungen schnell eingehen. Ihren Namen verdankt die Grasnelke jedoch nur ihrer Blütenform. Biologisch betrachtet handelt es sich um ein Bleiwurzgewächs.
Kein Schutz im Winter notwendig
Beim Standort im Garten hat die Grasnelke Vorlieben, was ein hohes Maß an Sonne und einen durchlässigen Boden betrifft. Wind- und wettergeschützt muss dieser Platz jedoch nicht sein. Stürme und arktische Temperaturen verträgt die Grasnelke ohne Rückschnitt und Winterschutz. Ein solcher Schutz wäre sogar kontraproduktiv, weil es sich bei der Grasnelke um eine immergrüne Pflanze handelt. Unter einer Abdeckung verfaulen ihre Blätter schnell.
Vorsicht bei feuchten Wintern
Überhaupt geht die größte Gefahr für die Grasnelke im Winter nicht von zu großer Kälte, sondern von zu viel Feuchtigkeit aus. Bei milden Wintern mit viel Niederschlag besteht bei nicht besonders gut durchlässigen Böden schnell die Gefahr von Wurzelfäule. Wenn sich ihre Blätter gelblich verfärben, ist die Grasnelke in der Regel nicht mehr zu retten. Sie können jedoch auf folgende Art versuchen, die Pflanze doch noch über den Winter zu retten:
- Schneiden Sie die Grasnelke kräftig zurück.
- Graben Sie sie anschließend aus und schneiden Sie alle schadhaften und fauligen Bestandteile des Wurzelwerks ab.
- Entfernen Sie außerdem möglichst viel Erde vom Wurzelballen.
- Suchen Sie einen neuen, möglichst trockenen Standort für die Pflanze.