So kann man Fingerkraut bekämpfen

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Fingerkraut muss sofort entfernt werden.

Unkräuter gibt es in jedem Garten. Manche lassen sich allein durch Auflockern des Bodens bekämpfen, andere wiederum sind äußerst hartnäckig und breiten sich in Windeseile in allen Beeten aus. Zu diesen gehört das Kriechende Fingerkraut.

Merkmale des Fingerkrauts

Die robuste und krautig wachsende Pflanze ist in Europa und Asien beheimatet. Es wächst auf feuchten Wiesen, an Straßenböschungen, auf Äckern und leider auch gern im Garten. Es breitet sich kriechend aus und ist an den Knoten in den Ranken bewurzelt. Auf der Erde bildet sich nach und nach ein Teppich, der anderen Blumen oder Gemüsepflanzen keine Chance gibt zu gedeihen. Überall dort, wo die Knoten im Ausläufer anwurzeln, bilden sich lange Pfahlwurzeln, die das Fingerkraut tief in der Erde verankern, was die Bekämpfung besonders erschwert.

Fingerkraut bekämpfen

Sobald das Kriechende Fingerkraut auffällt, muss mit der Bekämpfung begonnen werden, da die Ausbreitung sonst nicht gestoppt werden kann. Am besten geht man wie folgt vor:

  • Fingerkraut aus der Erde ziehen, nach einem Regentag ist es leichter, da die Erde feucht ist
  • Kraut am besten vor der Blüte (ab Mai/Juni) entfernen
  • Wurzelreste mit einer Hacke ausgraben und entfernen
  • eventuell einen Bodendecker pflanzen, der dem Fingerkraut den Platz zur Entwicklung raubt
  • die letzte Notlösung ist der Unkrautvernichter

Das Ausgraben der Wurzelreste ist in jedem Fall empfehlenswert, auch wenn es sich um eine anstrengende Arbeit handelt. Aus den Wurzelresten entsteht nach einiger Zeit wieder neues Fingerkraut. Eine gute Möglichkeit ist es, das Beet umzugraben und locker aufzuharken. Dabei kommen die dünnen Wurzelfäden ans Licht und können abgesammelt werden. Das Unkraut wird im Hausmüll entsorgt. Auf dem Kompost würde es erneut anwachsen und sich vermehren.

Warum Unkrautvernichter nur eine Notlösung sein kann

Die chemische Keule sollte nur im äußersten Notfall eingesetzt werden, da sie auch andere Pflanzen absterben lässt und über lange Zeit im Boden verbleibt. Außerdem wird das Grundwasser belastet, Insekten sterben am Gift und es dringt auch in Nutzpflanzen ein. Durch den Verzehr dieser Pflanzen nimmt der Mensch die Chemikalie auf, es kann zu Reaktionen kommen. Aus diesem Grund sind die mechanischen Bekämpfungsmethoden vorzuziehen, auch wenn sie den Gärtner Kraft kosten.