Gazanien werden gerne auch als Sonnentaler bezeichnet. Dies spielt sowohl auf den Umstand an, dass sich ihre Blüten nur bei ausreichend Sonennschein öffnen als auch auf deren Farbe und Form. Die besondere Schönheit ihrer Blüten bringt viele Gartenbesitzer außerdem dazu, über eine Vermehrung der Pflanze nachzudenken. Hierzu stehen Ihnen zwei Wege zur Verfügung: Stecklinge und Samen.
Verwendung von Stecklingen
Der einfachste Weg der Vermehrung von Gazanien sind Stecklinge. Der beste Zeitpunkt für diese Methode liegt im Spätsommer. Die Pflanze steht dann zwar noch in voller Blüte, aber die Blütezeit abzuwarten würde bedeuten, erst im Oktober den Schnitt anzusetzen. Dann haben die Stecklinge keine Gelegenheit mehr, vor der Ruhephase im Winter ein ausreichendes neues Wurzelwerk zu entwickeln. Diese muss die die Gazanie in einem kühlen, hellen Quartier im Innern verbringen, da sie nicht winterhart ist.
Den Schnitt richtig ansetzen
Bei der Gewinnung der Stecklinge sollten Sie sich auf Triebe konzentrieren, die bereits leicht verholzt und daher entsprechend kräftig sind. Diese sollten möglichst eine Länge von 15 bis 20 Zentimetern aufweisen. Verwenden Sie scharfes und sauberes Schnittwerkzeug, um die Schädigung der Pflanze auf ein Minimum zu reduzieren. Von den abgeschnittenen Trieben entfernen Sie anschleßend alle Blätter und Knospen im unteren Bereich.
Ab in den Topf
Im nächsten Schritt füllen Sie eine ausreichende Zahl an Pflanztöpfen mit Anzuchterde. In diese versenken Sie anschließend die Stecklinge bis diese nur noch etwa zur Hälfte aus dem Substrat ragen. Anschließend suchen Sie für die Töpfe einen möglichst warmen und hellen Standort, da die Gazanie für ein gutes Gedeihen möglichst viel Sonnenlicht benötigt.
Der weitere Weg
Damit die Stecklinge möglichst rasch damit beginnen, ein neues Wurzelwerk auszubilden, ist neben dem Sonnenlicht das richtige Maß an Feuchtigkeit in der Erde von entscheidender Bedeutung. Bei Trockenheit gehen die Pflanzen schnell ein. Andererseits sind Gazanien im Hinblick auf Staunässe äußerst empflindlich und reagieren entsprechend schnell mit Wurzelfäule. Gelingt es Ihnen, das Substrat konstant ausreichend feucht zu halten, sind die Stecklinge in der Regel im kommenden Frühsommer soweit, von Ihnen im Beet eingepflanzt zu werden.
Bei der Verwendung von Stecklingen gehen Sie daher folgendermaßen vor:
- Suchen Sie sich leicht verholzte Triebe von 15 bis 20 Zentimetern Länge aus.
- Schneiden Sie diese ab und entfernen Sie alle Blätter und Knospen im unteren Bereich.
- Versenken Sie die Stecklinge zur Hälfite in mit Anzuchterde gefüllten Töpfen.
- Halten Sie das Substrat konstant feucht.
- Pflanzen Sie die Gazanien im Frühsommer des nächsten Jahres ein.
Vermehrung mittels Samen
Alternativ können Sie für die Vermehrung Ihrer Gazanien auch auf deren Samen zurückgreifen. Hierzu müssen allerdings mehrere Anmerkungen gemacht werden. Zum einen gilt es dabei zu beachten, dass es sich bei einer Vielzahl der in Deutschland verkauften Pflanzen dieser Art um Hybriden handelt, deren Samen nicht keimfähig sind oder die erst gar keine Samen ausbilden. Außerdem besteht, anders als bei der Nutzung von Stecklingen, die Möglichkeit, dass die aus den Samen gezgenen Pflanzen völlig andere Blütenfarben entwicklen als die Mutterpflanze. Die Gewinnung eigener Samen ist daher mit entsprechenden Risiken verknüpft. Wollen Sie diese ausschließen, sollten Sie auf Samen aus dem Fachhandel zurückgreifen.
Die Aussaat vornehmen
Wenn Sie Gazanien säen möchten, sollten zwecks Erhöhung der Durchlässigkeit, die Anzuchterde zunächst mit etwas Sand mischen. Außerdem ist wichtig, dass Sie die Samen lediglich leicht in das Substrat drücken und nicht mit Erde bedecken, da es sich bei der Gazanie um einen Lichtkeimer handelt. Hinschtlich des Standorts für die Anzuchttöpfe gilt das bereits für die Verwendung von Stecklingen Gesagte: Er sollte möglichst hell und warm sein. Die Temperaturen sollten möglichst nicht unter 18 Grad Celsius fallen. In Wohnräumen mit ausreichend Fensterfläche herrschen deshalb in der Regel gute Bedingungen.
Die richtige Behandlung der Pflanzen
Die Töpfe decken Sie bis zur Keimung mit transparenter Plastikfolie ab. Öffnen Sie diese möglichst mehrmals am Tag zum Lüften, um Schimmelbildung vorzubeugen. Außerdem ist wichtig, dass Subsrat konstant ausreichend feucht zu halten. Nach geglückter Keimung zeigt sich meist schnell das erste Grün. Dann wird es Zeit, die Schutfolie dauerhaft zu entfernen. Dies ist regelmäßig nach etwa zwei Wochen der Fall. Ins Beet gepflanzt werden können die Pflanzen, wenn sie ausreichen ausgewachsen sind, ab dem Frühsommer.