Wenn es um die Essbarkeit des Günsels geht, ist zunächst festzuhalten, dass es 65 verschiedene Arten dieser Pflanze gibt. Auch wenn keine dieser Arten giftig ist, eignen sich gleichwohl lediglich drei Arten zum Verzehr. Hinzu kommt, dass bei der Verwendung von Günsel in der Küche aufgrund des starken Eigengeschmacks Vorsicht angezeigt ist.
Die essbaren Arten
Bei den essbaren Formen des Günsels handelt es sich um folgende drei Arten:
- Kriechender Günsel (Ajuga reptans)
- Pyramiden-Günsel (Ajuga pyramidalis)
- Gelber Günsel / Acker-Günsel (Ajuga chamaepitys)
Kriechender Günsel
Beim Kriechenden Günsel handelt es sich um eine einheimische Art. Diese fand entsprechend früh Verwendung sowohl als Küchenkraut wie auch als Heilpflanze. Bei der Nutzung als Gewürz für Suppen und Aufläufe ist wichtig zu wissen, dass der Kriechende Günsel eine stark bittere Note aufweist, die an Chicorée erinnert. Entsprechend vorsichtig sollten Sie ihn dosieren. Dies gilt zumindest dann, wenn Sie Blätter oder Stängel der Pflanze verwenden. Die Blüten fallen geschmacklich dagegen deutlich milder aus und eignen sich daher unter anderem als Verzierung von Desserts.
Pyramiden Günsel
Beim Pyramiden Günsel handelt es sich um eine Pflanze aus dem Gebirge. Natürliche Vorkommen gibt es sowohl im Alpenraum als auch in den Gebirgen Südeuropas. Auch beim Pyramdien Günsel sollte die Würzung von Speisen in wohl dosierter Form erfolgen. Im Hinblick auf die Heilkunde findet der Pyramiden Günsel vor allem bei Stoffwechselstörungen sowie im Rahmen der Wundheilung zum Einsatz.
Gelber Günsel
Während die Blüten der meisten Günsel Arten violette bis blaue Blüten aufweisen trägt der Gelbe Günsel, seinem Namen entsprechend, gelbe Blüten. Ursprünglich aus den Ländern am Mittelmeer stammend kommt er schon lange auch in Deutschland vor. Da dies jedoch immer seltener geschieht, befindet er sich auf der roten Liste und darf in wilder Form nicht geerntet werden.